Julian Assange nahm in Begleitung seiner Frau Stella am 1. Oktober 2024 an einer parlamentarischen Anhörung zu seiner Inhaftierung und Verurteilung – und deren abschreckender Wirkung auf die Menschenrechte – teil, bevor die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) eine umfassende Plenardebatte zu diesem Thema führte.
In seiner ersten öffentlichen Stellungnahme seit seiner Entlassung aus der Haftanstalt Belmarsh im Vereinigten Königreich sagte Assange vor den Parlamentariern: „Ich möchte mich ganz klar ausdrücken. Ich bin heute nicht frei, weil das System funktioniert hat. Ich bin heute frei, weil ich mich nach Jahren der Inhaftierung des Journalismus schuldig bekannt habe. Ich habe mich schuldig bekannt, Informationen aus einer Quelle eingeholt zu haben, und ich habe mich schuldig bekannt, die Öffentlichkeit über diese Informationen informiert zu haben.“
Er fügte hinzu: „Es ist schön, wieder hier zu sein. Es ist schön, unter Menschen zu sein, denen – wie wir in Australien sagen – etwas daran liegt. Es ist schön, unter Freunden zu sein.“
Die Anhörung wurde vom Ausschuss für Rechtsfragen und Menschenrechte der Versammlung im Rahmen eines Berichts zu diesem Thema von Thorhildur Sunna Ævarsdóttir (Island, SOC) organisiert. Auch Wikileaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson nahm daran teil.
In einer am nächsten Tag verabschiedeten Entschließung erkannte die Versammlung, in der Abgeordnete aus 46 europäischen Ländern vertreten sind, Herrn Assange als ehemaligen „politischen Gefangenen“ an. Sie äußerte außerdem tiefe Besorgnis über die harte Behandlung von Herrn Assange, warnte vor deren „abschreckender Wirkung“ und forderte die Vereinigten Staaten, einen Beobachterstaat des Europarates, auf, die von ihm und Wikileaks aufgedeckten mutmaßlichen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen.
Herr Assange und seine Frau Stella verfolgten die Debatte von der öffentlichen Tribüne aus.
Julian Assange, accompanied by his wife Stella, took part in a parliamentary hearing on his detention and conviction - and their chilling effect on human rights - on 1 October 2024 ahead of a full plenary debate on this topic by the Parliamentary Assembly of the Council of Europe (PACE).
In his first public remarks since his release from detention at Belmarsh Prison in the UK, Mr Assange told parliamentarians: "I want to be totally clear. I am not free today because the system worked. I am free today because after years of incarceration I pleaded guilty to journalism. I pleaded guilty to seeking information from a source, and I pleaded guilty to informing the public what that information was."
He added: "It’s good to be back. It’s good to be amongst people who – as we say in Australia – who give a damn. It’s good to be amongst friends."
The hearing was organised by the Assembly’s Committee on Legal Affairs and Human Rights in the framework of a report on this topic by Thorhildur Sunna Ævarsdóttir (Iceland, SOC). Wikileaks Editor-in-Chief Kristinn Hrafnsson also took part.
In a resolution adopted the next day, the Assembly - which brings together MPs from 46 European nations - recognised Mr Assange as a former “political prisoner”. It also expressed deep concern at Mr Assange’s harsh treatment, warned of its “chilling effect” and called on the United States, a Council of Europe observer state, to investigate the alleged war crimes and human rights violations disclosed by him and Wikileaks.
Mr Assange and his wife Stella were in the public gallery watching the debate.