In seinem letzten Typoskript verarbeitete Max Frisch auf sehr persönliche Art und in einer für ihn typischen literarischen Form jenen Skandal, der die Schweiz 1989/1990 erschütterte: Fast eine Million Einwohner war während des Kalten Krieges vom schweizerischen Staatsschutz observiert worden.
Frisch, Max (Autor)
Am 15. Mai 2011 wäre Max Frisch 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß erscheinen in der filmedition suhrkamp nun zwei lange vergriffene Klassiker zu Leben und Werk des großen Schweizer Schriftstellers:
Einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass.
Als Max Frisch 1973 in der Berliner Sarrazinstraße eine neue Wohnung bezog, begann er, wieder ein Tagebuch zu führen, und nannte es Berliner Journal. Einige Jahre später betonte er in einem Interview, es handle sich dabei mitnichten um ein "Sudelheft", sondern um ein "durchgeschriebenes Buch".