Sepúlveda, Luis (Autor)

Luis Sepúlveda wurde 1949 in Ovalle im Norden Chiles geboren. Nach seiner Schulausbildung in Santiago studierte er Theaterregie. Politisch sehr aktiv, schloss er sich in jungen Jahren der chilenischen Sektion der bolivianischen Guerilla-Bewegung an. Sein erster Erzählband »Crónica de Pedro Nadie« (Ü: Die Chronik des Pedro Nadie) erschien 1969 und wurde mit dem Premio Casa de las Américas ausgezeichnet. Bis zum Putsch 1973 gehörte Sepúlveda der Leibgarde Salvador Allendes an. Das Militärregime unter Pinochet verurteilte ihn zunächst zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe, die auf Druck von Amnesty International als Hausarrest abgeleistet werden konnte. Er flüchtete und schloss sich im Untergrund dem Widerstand gegen die Diktatur an. Nach einer weiteren Verhaftung wurde er zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt. Abermals gelang es durch weltweiten Druck, die Strafe in acht Jahre Exil umzuwandeln. Er ging zunächst nach Ecuador, wo er an einem von der UNESCO geförderten Projekt als Journalist über den Amazonas arbeitete. In Nicaragua schloss er sich der Sandinisten-Guerilla an. 1980 erhielt er politisches Asyl in Deutschland und lebte zehn Jahre in Hamburg, bevor er nach Frankreich ins Exil ging. In Deutschland arbeitete er als Lastwagenfahrer auf der Strecke Hamburg−Istanbul. Daneben war er stets als Schriftsteller und Journalist tätig. Für den »Spiegel« berichtete er über den Angola-Krieg. Sepúlveda schreibt ebenfalls für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften, darunter »Le Monde Diplomatique«.

Sepúlvedas Werke gehören unterschiedlichsten Literaturgattungen an, darunter Erzählungen, Kindergeschichten, Kriminalromane und Reiseberichte.

Wikipedia (DE): Luis_Sepúlveda
 

Luis Sepúlveda – Von einem, der den Präsidenten mit der Waffe in der Hand verteidigte, die Welt umreiste, Kriminalromane schrieb und am Corona-Virus starb. Mit dem Chilenen Luis Sepúlveda, Autor von mehr als 30 Romanen, schied am vergangenen 16. April im spanischen Oviedo der meistübersetzte und meistgelesene lateinamerikanische Schriftsteller der vergangenen zwanzig Jahre aus dem Leben. Von Frederico Füllgraf. → Nachdenkseiten 09.06.2020

Hommage an Luis Sepúlveda – Widerstand vom Ende der Welt | Doku | ARTE 

Eine Liebeserklärung an die Langsamkeit.Bestsellerautor Luis Sepúlveda und der großartige Buchkünstler Quint Buchholz haben ein kleines Wunder vollbracht. Ihre Liebeserklärung an die Langsamkeit und an die Poesie der Natur macht glücklich und verführt achtsame kleine und große Genießer, innezuhalten und die Welt und die Schönheit der Natur aus einem neuen Blickwinkel wahrzunehmen.

ISBN 978-3-7373-5756-2 10,00 € Portofrei Bestellen

»Moby Dick« erzählt aus der Perspektive des weißen Wals. Mit »Moby Dick« ist der sagenumwobene weiße Wal als Schiffe zerstörendes Ungeheuer in die Weltliteratur eingegangen. Luis Sepúlveda lässt den Wal selbst zu Wort kommen, der seine Stimme voller Weisheit gegen die erbarmungslosen Jäger erhebt. Als Ältester der Herde war es seine Aufgabe, sich den Walfängern entgegenzustellen, um seine Schutzbefohlenen vor dem Tod zu retten. Ein starker Text, ein eindringliches Plädoyer für den Schutz der Wale und der Natur und eine erschütternde Anklage gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Meere - für alle von 9 bis 99 Jahren.

ISBN 978-3-7373-5742-5 12,00 € Portofrei Bestellen

Sepúlvedas 35 «Randgeschichten» erzählen kritisch von Missständen dieser Erde, von Eigenheiten spanischsprachiger Länder sowie kulturellen Unterschieden gegenüber dem Leben in Deutschland.Dabei sind der wirtschaftliche Kolonialismus im Amazonasgebiet, die ökologischen Verbrechen sowie anderes schwerwiegendes Unrecht - unter anderem der jüdische Holocaust, das Leben eines Chilenen im deutschen Exil, aber vor allem der Kampf um Demokratie in Chile während Pinochets Diktatur - Hauptthemen dieser außergewöhnlichen Sammlung von Erzählungen.

ISBN 978-3-89657-796-2 9,00 € Portofrei Bestellen
1. Auflage 23.09.2021 , Deutsch

Vom Kampf zwischen Mensch und Natur.
Dramatisch und spannend, ein dichtes literarisches Meisterwerk.

Seit dem Tod seiner Frau lebt der alte Antonio Bolivar allein in einer winzigen Siedlung am Amazonas. Die Einsamkeit vertreibt er sich mit dem Lesen von Liebesromanen, die ihm ein Freund aus der fernen Stadt mitbringt. Als eines Tages die schrecklich zugerichtete Leiche eines Engländers in einem Kanu antreibt, ist Antonio der einzige, der erkennt, was geschehen ist: Nicht die Indianer haben den Mann getötet, wie alle glauben, sondern ein Ozelot, dessen Junge er umgebracht hat.

ISBN 978-3-311-30004-5 1. Auflage 23.09.2021 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Einander zuhören, die Sinne schärfen, sich einmischen im Kleinen wie im Großen - Carlo Petrini und Luis Sepúlveda erzählen uns von ihrer je eigenen Sicht auf die Dinge im Leben, die für Freude und Glück stehen: gutes Essen, Zeit für das Schöne oder die Bewahrung von Traditionen sowie die Liebe zur Natur. In einer inspirierenden Mischung aus Biografie, literarischer Erzählung und politischem Manifest zeigen zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten ihren Lesern Wege zum Innehalten, zu Arbeit, die Sinn stiftet und Spaß bereitet, und zu einem Glück, das nur der findet, der sich engagiert und an der Gestaltung einer guten Zukunft teilhaben kann.

ISBN 978-3-86581-735-8 16,95 € Portofrei Bestellen

Der letzte Coup.
35 Jahre nach Pinochets Putsch treffen sich die Exilanten Cacho, Lolo und Lucho in ihrer Heimat Chile wieder - ein "Schatten dessen, was wir einmal waren", wie sie selbstironisch anmerken. Dickbäuchig sind sie geworden, kahl und graubärtig ..., aber keinesfalls zu unterschätzen, denn sie planen einen letzten Coup, sind der verschollene Beute eines legendären Banküberfalls auf der Spur.
Luis Sepúlvedas ironisch-warmherziger Roman verbindet einen kuriosen Kriminalfall mit dem Porträt einer verlorenen Generation.

ISBN 978-3-85869-455-3 18,00 € Portofrei Bestellen