Der Alte, der Liebesromane las

Vom Kampf zwischen Mensch und Natur.
Dramatisch und spannend, ein dichtes literarisches Meisterwerk.

Seit dem Tod seiner Frau lebt der alte Antonio Bolivar allein in einer winzigen Siedlung am Amazonas. Die Einsamkeit vertreibt er sich mit dem Lesen von Liebesromanen, die ihm ein Freund aus der fernen Stadt mitbringt. Als eines Tages die schrecklich zugerichtete Leiche eines Engländers in einem Kanu antreibt, ist Antonio der einzige, der erkennt, was geschehen ist: Nicht die Indianer haben den Mann getötet, wie alle glauben, sondern ein Ozelot, dessen Junge er umgebracht hat.

ISBN 978-3-311-30004-5 1. Auflage 23.09.2021 20,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Da Antonio dank seiner Freundschaft mit den Indios den Dschungel kennt wie kein anderer, wird er gezwungen, die Jagd auf das gefährliche Tier aufzunehmen. Der Kampf zwischen Mensch und Natur gipfelt in einem dramatischen Finale.

Luis Sepúlvedas berühmtester Roman erzählt in einer packenden Abenteuergeschichte vom Kampf zwischen Mensch und Natur.

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Rebell und Kosmopolit: Luis Sepúlveda wollte stets für jene sprechen, die kein Gehör finden. «Die besten Romane erzählen die Geschichten von Verlierern», sagte er einmal in einem Interview der spanischen Zeitung «El País». «Die Sieger schreiben ihre eigene Geschichte, wir Schriftsteller geben den Vergessenen eine Stimme.» → dpa/greenpeace magazin 16.04.2020

Luis Sepúlveda wurde 1949 in Ovalle im Norden Chiles geboren. Nach seiner Schulausbildung in Santiago studierte er Theaterregie. Politisch sehr aktiv, schloss er sich in jungen Jahren der chilenischen Sektion der bolivianischen Guerilla-Bewegung an. Sein erster Erzählband »Crónica de Pedro Nadie« (Ü: Die Chronik des Pedro Nadie) erschien 1969 und wurde mit dem Premio Casa de las Américas ausgezeichnet. Bis zum Putsch 1973 gehörte Sepúlveda der Leibgarde Salvador Allendes an. Das Militärregime unter Pinochet verurteilte ihn zunächst zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe, die auf Druck von Amnesty International als Hausarrest abgeleistet werden konnte. Er flüchtete und schloss sich im Untergrund dem Widerstand gegen die Diktatur an. Nach einer weiteren Verhaftung wurde er zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt. Abermals gelang es durch weltweiten Druck, die Strafe in acht Jahre Exil umzuwandeln. Er ging zunächst nach Ecuador, wo er an einem von der UNESCO geförderten Projekt als Journalist über den Amazonas arbeitete. In Nicaragua schloss er sich der Sandinisten-Guerilla an. 1980 erhielt er politisches Asyl in Deutschland und lebte zehn Jahre in Hamburg, bevor er nach Frankreich ins Exil ging. In Deutschland arbeitete er als Lastwagenfahrer auf der Strecke Hamburg−Istanbul. Daneben war er stets als Schriftsteller und Journalist tätig. Für den »Spiegel« berichtete er über den Angola-Krieg. Sepúlveda schreibt ebenfalls für verschiedene internationale Zeitungen und Zeitschriften, darunter »Le Monde Diplomatique«.

Sepúlvedas Werke gehören unterschiedlichsten Literaturgattungen an, darunter Erzählungen, Kindergeschichten, Kriminalromane und Reiseberichte.

Wikipedia (DE): Luis_Sepúlveda
 

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Erstellt: 24.04.2020 - 17:27  |  Geändert: 25.05.2025 - 08:31