Neapel in den Neunzigern, Giovanna ist dreizehn Jahre alt, die Vorzeigetochter kultivierter Mittelschichtseltern, eine strebsame Schülerin. Doch plötzlich verändert sich alles, ihr Körper, ihre Stimmung, die Noten brechen ein, und immer öfter gerät sie mit ihren Eltern aneinander. Zufällig kommt Giovanna der Vorgeschichte ihres Vaters auf die Spur, der aus einem ganz anderen Neapel stammt, einem leidenschaftlichen, vulgären Neapel. Dort treibt sie sich herum, aber die Geheimnisse, auf die sie da stößt, verstören sie. Und als sie bei einem Abendessen bemerkt, wie ein Freund der Familie unterm Esstisch zärtlich die Füße ihrer Mutter streift, verliert sie vollends die Fassung. Denn wem kann sie überhaupt noch trauen?
Elena Ferrante ist eine italienische Autorin, die unter einem Pseudonym veröffentlicht und ihre Identität konsequent privat hält. Bekannt wurde sie zunächst durch Romane wie Lästige Liebe und Die Tage des Verlassenwerdens, bevor sie mit der vierbändigen neapolitanischen Romanfolge international große Aufmerksamkeit erlangte. Diese Werke schildern über mehrere Jahrzehnte hinweg soziale, familiäre und persönliche Verflechtungen zweier Frauen vor dem Hintergrund Neapels. Ferrantes Texte sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und haben weltweit ein breites Lesepublikum erreicht. Neben Romanen veröffentlichte sie auch Essays, Interviewsammlungen und Briefe, in denen sie ihre Haltung zur Autorschaft und zum Schreiben erläutert. Ihre Bücher wurden mehrfach für Theater, Film und Fernsehen adaptiert. Trotz intensiver medialer Debatten bleibt die Autorin selbst öffentlich unsichtbar und tritt nicht persönlich auf.
Wikipedia (DE): Elena Ferrante
