Gibt es einen neuen israelbezogenen Antisemitismus? Wo verläuft die rote Linie zwischen legitimer Kritik an israelischer Politik und Antisemitismus? Wer entscheidet über den Ausschluss aus dem öffentlichen Diskurs und dem deutschen Kultur- und Wissenschaftsbetrieb? Wer richtet über strittige Antisemitismusvorwürfe? Liefert der Anti-BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages dazu eine angemessene Grundlage oder handelt es sich um einen "Weg zur Hölle, der mit guten Vorsätzen gepflastert ist" (Ofer Waldman), um einen "parlamentarischen Betriebsunfall" (Stephan Detjen), um eine Neuauflage von McCarthyismus (Micha Brumlik) oder schlicht um politischen "Irrsinn" (Daniel Cohn-Bendit)?
Boycott, Divestment and Sanctions (englisch für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“; kurz BDS) ist eine transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will, um ihre im Jahr 2005 beschlossenen Ziele durchzusetzen: Israel müsse die „Okkupation und Kolonisierung allen arabischen Landes“ beenden, das „Grundrecht seiner arabisch-palästinensischen Bürger auf volle Gleichheit“ anerkennen und „das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf eine Rückkehr in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum gemäß UN-Resolution 194 schützen und fördern.“ 171 palästinensische Organisationen unterzeichneten den Aufruf; viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Prominente unterstützen ihn.
Wikipedia (DE): Boycott, Divestment and Sanctions