Ein Glas Rotwein zum Abendessen, ein paar Süßigkeiten, um die Nerven zu beruhigen, oder eine Tablette, um in den Schlaf zu finden. Kein Problem? Oftmals leider doch.
Kaffee (Thema)
Das vermeintliche Paradies...
Im 19. Jahrhundert sind in Zürich, Graubünden, dem Glarnerland und im Aargau Hunger und Elend so groß, dass es zu einer riesigen Auswanderungswelle ins »gelobte Land« Brasilien kommt. Auch im Jahr 1855 begibt sich wieder eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern auf die weite Reise ins vermeintliche Paradies.
Kaffee ist weltweit eines der beliebtesten Getränke. Für lange Zeit war die Kaffeebohne der zweitwichtigste Rohstoff auf dem Weltmarkt übertroffen nur vom Rohöl. Kaffee gilt als früher Kristallisationskeim der Globalisierung. Zugleich haben nur wenige Stoffe eine ähnliche kulturelle Strahlkraft. Wie der Wein die Kultur der Antike, bestimmt der Kaffee das Denken und Fühlen der Neuzeit. Keine Aufklärung, keine Französische Revolution ohne die politisch-kulturellen Subversionen in den Cafés der Städte. Auch der Kaffee selbst war und ist ein Politikum: Kriege sind um ihn geführt worden, Sklaverei und Zwangsarbeit haben ihn begleitet, und noch heute hängt das Schicksal von 25 Millionen Kleinbauern und ihrer Familien von den Preisschwankungen auf den Rohstoffbörsen dieser Welt ab.
Kaffee war nie besser und nie interessanter als heute! Die Sorten- und Verfahrensvielfalt ist größer denn je und aus unserem Alltag ist Kaffee nicht mehr wegzudenken. Längst ist er Genussmittel par excellence, über das der echte Kenner Bescheid wissen möchte:
Der durch seine sozial engagierten Fotoreportagen weltweit renommierte und unlängst in Wim Wenders' Dokumentation "Das Salz der Erde" porträtierte Fotograf Sebastião Salgado widmet sich in seinem jüngsten Projekt der Welt des Kaffees.