Mit dieser Leitfrage laden wir, die Initiative Aufbruch zum Frieden, dazu ein, einige gängige und in der öffentlichen Debatte kaum hinterfragte Aussagen über Russlands Krieg gegen die Ukraine, über Wladimir Putins Motive und Absichten und über die Rolle der NATO kritisch zu prüfen. Dabei ist unbestritten, dass die russische Invasion in die Ukraine 2022 einen völkerrechtwidrigen Angriffskrieg darstellt. Wir wissen, dass in Kriegszeiten das Schwarz-Weiß-Denken und das Wachsen von Feindbildern extrem zunimmt, was angesichts des Leids auch dieses Krieges verständlich ist. Dennoch meinen wir, dass Hysterie und Alarmismus weder der politischen Debattenkultur in Deutschland noch der Suche nach einer Beendigung dieses Krieges förderlich sind, sondern uns in eine Richtung treiben, die das Schlimmste befürchten lässt.
Dr. Ulrich Bausch (Jahrgang 1959) ist ein deutscher Sozial- und Kulturwissenschaftler, der besonders durch seine langjährige Leitung der Volkshochschule Reutlingen bekannt wurde. Er studierte Politikwissenschaft, Empirische Kulturwissenschaft und Rechtswissenschaft und promovierte mit einer Arbeit zur amerikanischen Besatzungspolitik nach 1945. Über viele Jahre entwickelte er die Volkshochschule Reutlingen zu einer breit verankerten Bildungs- und Kultureinrichtung weiter und setzte Schwerpunkte in der Erwachsenenbildung, Integration und kulturellen Teilhabe. Darüber hinaus engagiert er sich politisch in der Sozialdemokratie und trat als Bundestagskandidat an. In Veröffentlichungen und öffentlichen Beiträgen beschäftigt er sich häufig mit gesellschaftlicher Teilhabe, Demokratie, Friedenspolitik und politischer Bildung.
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