99 ZU EINS (Medienpräsenz)

2:12:32

Wir sprechen live mit Lukas Meisner, Autor "Medienkritik ist links - Warum wir eine medienkritische Linke brauchen". 00:00:15 Vorstellung, Buch 00:01:09 Warum linke Medienkritik? 02:45 Wieso ist die radikale Linke so schwach? 6:16 Erosion Links-Rechts-Schema 11:30 Was bedeutet Linkssein? (Sozialdemokratisierung, Neoliberalisierung) Identitätspolitik 16:29 Antideutsche Identitätspolitik seit Wiedervereinigung 22:22 Linksliberale, postkoloniale Identitätspolitik 26:35 Wie kann sich die Linke ihres Verstandes bedienen? Neuformierung der Linken, Inklusiver Universalismus, Strukturanalyse 31:13 Kritik an der Postmoderne, gescheiterte 68er-Revolution (Privatisierung des Politischen bzw. Hyperpolitik): Moralisierung, Gesinnungsethiken, Depolitisierung, Kulturalisierung. Rückzug ins Private & die Sprache (bürgerliche Monade) 37:16 Linke Identitätspolitik (Kapitalismus, Faschisierung als Profiteur von Krisen; Vertiefung Entfremdung & Ausbeutung, Emotions-und Beziehungsarbeit) 42:31 Zusammenhang Liberalismus-Faschismus (AfD, Grüne) 45:44 Kritik an Moralisierung, Essentialismus 52:00 PC: Gendern, Soziale Distinktion 57:05 Sarah Wagenknechts Kritik an linker Identitätspolitik, Migrations- und Friedenspolitik Medienkritik 1:05:15 Medienkritik (Mangel an Analysen struktureller Zusammenhänge) 1:11:00 Vertrauensverlust in Medien, Sachzwänge 1:18:58 Kapitalismus-Demokratie, Demokratieverständnis (Substantielles Demokratiekonzept) 1:31:46: Änderungen des öffentlichen Diskurses seit 2020: Corona, Ukrainekrieg, 7. Oktober 2023 (Cancel Culture) 1:41:16 Affekte und Vertrauensverlust als Aufklärungspotenzial? Publikumsfragen 1:45:58 Faschisierung in Europa 1:51:15 Poststrukturalismus hat Identitätspolitik vorbereitet 1:53:07 Wagenknecht: Ordoliberalismus oder Keynesianismus? 1:57:25 Demokratie ohne Nationalstaat? Demos, Volk 2:00:45 Journalismus: Freiwillige Homogenität (Grammophon-Mentalität; Hegemonie und Ideologie, Autoritärer Neoliberalismus) 2:06:16 Einfluss transatlantischer Thinktanks auf Medien?Wir sprechen live mit Lukas Meisner, Autor "Medienkritik ist links - Warum wir eine medienkritische Linke brauchen".

00:00:15 Vorstellung, Buch

00:01:09 Warum linke Medienkritik?
02:45 Wieso ist die radikale Linke so schwach?
6:16 Erosion Links-Rechts-Schema
11:30 Was bedeutet Linkssein? (Sozialdemokratisierung, Neoliberalisierung)

Identitätspolitik
16:29 Antideutsche Identitätspolitik seit Wiedervereinigung
22:22 Linksliberale, postkoloniale Identitätspolitik
26:35 Wie kann sich die Linke ihres Verstandes bedienen? Neuformierung der Linken, Inklusiver Universalismus, Strukturanalyse
31:13 Kritik an der Postmoderne, gescheiterte 68er-Revolution  (Privatisierung des Politischen bzw. Hyperpolitik): Moralisierung, Gesinnungsethiken, Depolitisierung, Kulturalisierung. Rückzug ins Private & die Sprache (bürgerliche Monade)
37:16 Linke Identitätspolitik (Kapitalismus, Faschisierung als Profiteur von Krisen; Vertiefung Entfremdung & Ausbeutung, Emotions-und Beziehungsarbeit)
42:31 Zusammenhang Liberalismus-Faschismus (AfD, Grüne)
45:44 Kritik an Moralisierung, Essentialismus
52:00  PC: Gendern, Soziale Distinktion
57:05 Sarah Wagenknechts Kritik an linker Identitätspolitik, Migrations- und Friedenspolitik

Medienkritik
1:05:15 Medienkritik (Mangel an Analysen struktureller Zusammenhänge)
1:11:00 Vertrauensverlust in Medien, Sachzwänge
1:18:58 Kapitalismus-Demokratie, Demokratieverständnis (Substantielles Demokratiekonzept)
1:31:46: Änderungen des öffentlichen Diskurses seit 2020: Corona, Ukrainekrieg, 7. Oktober 2023 (Cancel Culture)
1:41:16 Affekte und Vertrauensverlust als Aufklärungspotenzial?

Publikumsfragen
1:45:58 Faschisierung in Europa
1:51:15 Poststrukturalismus hat Identitätspolitik vorbereitet
1:53:07 Wagenknecht: Ordoliberalismus oder Keynesianismus?
1:57:25 Demokratie ohne Nationalstaat? Demos, Volk
2:00:45 Journalismus: Freiwillige Homogenität (Grammophon-Mentalität; Hegemonie und Ideologie, Autoritärer Neoliberalismus)
2:06:16 Einfluss transatlantischer Thinktanks auf Medien?

57:20

Antonio Gramsci, der berühmte Marxist und Philosoph aus Italien, hat in seinen Gefängnisheften Überlegungen dazu angestellt, wie der Marxismus es schaffen kann hegemonial zu werden: Also die bestehende Hegemonie des Kapitalismus, des jeweiligen „Block an der Macht“ in Frage zu stellen. Gramsci untersuchte, warum insbesondere in West- und Südeuropa die Revolution nicht erfolgreich war. Er fand die Lösung darin, dass keineswegs nur der Staat erobert werden müsste, sondern dass es neben der Gewalt des Staates einen den Staat und den Kapitalismus stabilisierenden Konsens gerade in den vermeintlich „zivilgesellschaftlichen“ Institutionen gibt. Er fasst dies als „Hegemonie“ die nur ergänzend durch den Staat „gepanzert mit Zwang“ wird. Gramsci war ein marxistischer Theoretiker, der früh die eigenständigen Bedeutung von Ideologie und Politik betonte. Dafür entwarf er ein Konzept der „Philosophie der Praxis“, die Überlegungen dazu einschloss, wie an den Alltag der Menschen anknüpfend eine Praxis entwickelt werden kann, die die Hegemonie der Herrschenden in Frage stellt.

1:26:49

»Als der Tag anbrach, breitete sich eine Schockwelle über die Welt aus: In Europa tobte fast 23 Jahre nach dem NATO-Angriff auf Jugoslawien wieder ein offener Krieg.« Diesen einleitenden Worten lässt Jörg Kronauer die Vorgeschichte jenes Waffengangs folgen, in den der Ukraine-Konflikt durch den russischen Angriff im Februar 2022 umschlug: Dabei geht es um einen der beiden Großkonflikte, für die der Westen seit Jahren rüstet. Einmal gegen Russland, das sich nach seinem dramatischen Niedergang in den 1990ern stabilisiert hat und nun auf einer eigenständigen Rolle in der Weltpolitik beharrt. Zum zweiten gegen China, das bei rasantem Aufstieg im Begriff ist, zur Weltmacht zu werden. Dies suchen die transatlantischen Staaten zu verhindern. 

Der Machtkampf gegen Russland wie gegen China wird politisch, wirtschaftlich und medial geführt. In wachsendem Maß kommt ein militärischer Aufmarsch hinzu. Der Band zeigt: Eine künftige militärische Konfrontation, mit der bei weiterer Brandbeschleunigung auch das Szenario eines allumfassenden Weltkriegs bedrohlich aufscheint, liegt in der Logik dieser Politik.