Je weniger aber die ökonomischen Verhältnisse gestaltbar erscheinen, desto wichtiger wird die Bestätigung der eigenen Handlungsfähigkeit im Angesicht der scheinbar überwältigenden Ohnmacht gegenüber den größeren Zusammenhängen. Materialistisch-feministische Perspektiven haben vor diesem Hintergrund in jüngerer Zeit in Theoriedebatten neue Aufmerksamkeit erfahren. In empirischer Sozialforschung sind sie allerdings weiterhin eher marginal.
Hier nehmen Lisa Yashodhara Haller und Sarah Speck den Ausgang für ihr Gespräch, in dem sie sich mit materialistischen Perspektiven der Gegenwart auseinandersetzen und Entwicklungen und Desiderate innerhalb der aktuellen Geschlechterforschung diskutieren.