Topographie des Terrors (Medienpräsenz)

1:11:27

Vortrag und Gespräch mit Dr. Sebastian Peters Moderation: Andreas Mix Eine Veranstaltung aus dem Dokumentationszentrum Topographie des Terrors vom 8. Juli 2025 0:00 Begrüßung und Einführung 5:32 Vortrag Sebastian Peters 55:11 Gespräch Der Münchner Fotograf Heinrich Hoffmann (1885–1957) war Nationalsozialist der ersten Stunde und stellte seine beruflichen Fähigkeiten rasch in den Dienst der Partei. Seit den frühen 1920er Jahren prägten seine Aufnahmen das visuelle Image der NSDAP und ihres »Führers«, den Hoffmann im Sinne der NS-Propaganda inszenierte. Aus dem Leibfotografen wurde ein enger Vertrauter Hitlers, der aus dem inneren Kreis bald nicht mehr wegzudenken war. In seinem Buch »Hitlers Fotograf. Heinrich Hoffmann. Eine Biografie« (2025) zeigt Sebastian Peters, dass Hoffmann seine einzigartige Position zu nutzen wusste. Als Verleger eines Unternehmens, das sich zum größten privaten Bildpresseverlag des »Dritten Reichs« entwickelte, stieg er ab 1933 zum einflussreichen Propagandisten und Multimillionär auf. Erst mit der deutschen Niederlage ging das Imperium des selbsternannten »Reichsbildberichterstatters« unter. Doch auch wenn Hoffmanns Person nach 1945 allmählich in der Bedeutungslosigkeit versank, führen seine Bilder ein Nachleben – das bis heute anhält.Vortrag und Gespräch mit Dr. Sebastian Peters
Moderation: Andreas Mix

Eine Veranstaltung aus dem Dokumentationszentrum Topographie des Terrors vom 8. Juli 2025

0:00 Begrüßung und Einführung
5:32 Vortrag Sebastian Peters
55:11 Gespräch

Der Münchner Fotograf Heinrich Hoffmann (1885–1957) war Nationalsozialist der ersten Stunde und stellte seine beruflichen Fähigkeiten rasch in den Dienst der Partei. Seit den frühen 1920er Jahren prägten seine Aufnahmen das visuelle Image der NSDAP und ihres »Führers«, den Hoffmann im Sinne der NS-Propaganda inszenierte. Aus dem Leibfotografen wurde ein enger Vertrauter Hitlers, der aus dem inneren Kreis bald nicht mehr wegzudenken war. 
In seinem Buch »Hitlers Fotograf. Heinrich Hoffmann. Eine Biografie« (2025) zeigt Sebastian Peters, dass Hoffmann seine einzigartige Position zu nutzen wusste. Als Verleger eines Unternehmens, das sich zum größten privaten Bildpresseverlag des »Dritten Reichs« entwickelte, stieg er ab 1933 zum einflussreichen Propagandisten und Multimillionär auf. Erst mit der deutschen Niederlage ging das Imperium des selbsternannten »Reichsbildberichterstatters« unter. Doch auch wenn Hoffmanns Person nach 1945 allmählich in der Bedeutungslosigkeit versank, führen seine Bilder ein Nachleben – das bis heute anhält.

1:11:16

Waren die Deutschen nach 1933 ein Volk von Jublern und Ja-Sagern? Die Mehrheit der Deutschen sei von einer Aufbruchstimmung ergriffen worden und habe sich überraschend schnell den neuen Machthabern angeschlossen, so lautet das gängige Urteil.
Dieses Bild einer »Zustimmungsdiktatur« stellt Peter Longerich in seinem neuen Buch »Unwillige Volksgenossen. Wie die Deutschen zum NS-Regime standen. Eine Stimmungsgeschichte« (2025) infrage. Auf der Basis von vielen tausend zeitgenössischen Berichten verschiedener Dienststellen der NS-Diktatur sowie des sozialistischen Exils, die bisher in ihrer Gesamtheit noch nicht ausgewertet wurden, legt er eine Gesamtdarstellung der Volksstimmung im »Dritten Reich« vor. Sie zeigt, dass die Unzufriedenheit mit dem Regime in der Bevölkerung viel größer war als bisher angenommen und in sämtlichen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet war.

Buchpräsentation: Dr. Gerhard Sälter
Moderation: Prof. Dr. Michael Wildt

Eine Veranstaltung des Dokumentationszentrum Topographie de Terrors  vom 30. Januar 2024

0:00 Begrüßung Jonathan Welker
2:22 Einführung Michael Wildt
7:07 Vortrag Gerhard Sälter
32:49 Gespräch

(Von 4:20 bis 5:00 kommt es zu einer kurzzeitigen technischen Störung. Wir bitten dies zu entschuldigen.)

Auf der Basis grundlegender Archivrecherchen zeigt Gerhard Sälter in seinem Buch »NS-Kontinuitäten im BND« (2023), dass die Verantwortlichen im Bundesnachrichtendienst kein Bewusstsein vom verbrecherischen Charakter der NS-Diktatur entwickelten. Für den westdeutschen Geheimdienst rekrutierten sie seit 1946 zielstrebig teils schwer belastete NS-Täter. So schufen sie eine bis in die achtziger Jahre wirkende schwere Belastung, deren Ausmaß sie jedoch verbergen konnten. Belastete Mitarbeiter bildeten Netzwerke über den BND hinaus, engagierten sich in rechtsextremen Organisationen und begründeten im BND eine Behördenkultur, in der NS-Ideologeme lange fortwirkten.

1:16:58

Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Hagen, und Dr. Stephan Malinowski, Düsseldorf/Edinburgh Ein Veranstaltung des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors vom 12. Oktober 2023 0:00 Begrüßung 2:06 Einführung 9:56 Buchpräsentation mit Alexandra Przyrembel 34:00 Gespräch mit Alexandra Przyrembel und Stephan Malinowski Ilse Koch (1906–1967) war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Bereits 1932 wurde sie Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie Karl Otto Koch, den späteren Kommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende „Hexe von Buchenwald“. In ihrem Buch „Im Bann des Bösen“ (2023) rekonstruiert Alexandra Przyrembel die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch von der Zeit des Nationalsozialismus über die Nachkriegsprozesse bis zum Suizid 1967 in der Haft. Dabei erklärt sie auch, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld damit verbunden waren und stellt sie für die Nachkriegsgesellschaften fest: Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Hagen, und Dr. Stephan Malinowski, Düsseldorf/Edinburgh Ein Veranstaltung des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors vom 12. Oktober 2023 0:00 Begrüßung 2:06 Einführung 9:56 Buchpräsentation mit Alexandra Przyrembel 34:00 Gespräch mit Alexandra Przyrembel und Stephan Malinowski Ilse Koch (1906–1967) war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Bereits 1932 wurde sie Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie Karl Otto Koch, den späteren Kommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende „Hexe von Buchenwald“. In ihrem Buch „Im Bann des Bösen“ (2023) rekonstruiert Alexandra Przyrembel die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch von der Zeit des Nationalsozialismus über die Nachkriegsprozesse bis zum Suizid 1967 in der Haft. Dabei erklärt sie auch, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld damit verbunden waren und stellt sie für die Nachkriegsgesellschaften fest: Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Hagen, und Dr. Stephan Malinowski, Düsseldorf/Edinburgh Ein Veranstaltung des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors vom 12. Oktober 2023 0:00 Begrüßung 2:06 Einführung 9:56 Buchpräsentation mit Alexandra Przyrembel 34:00 Gespräch mit Alexandra Przyrembel und Stephan Malinowski Ilse Koch (1906–1967) war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Bereits 1932 wurde sie Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie Karl Otto Koch, den späteren Kommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende „Hexe von Buchenwald“. In ihrem Buch „Im Bann des Bösen“ (2023) rekonstruiert Alexandra Przyrembel die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch von der Zeit des Nationalsozialismus über die Nachkriegsprozesse bis zum Suizid 1967 in der Haft. Dabei erklärt sie auch, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld damit verbunden waren und stellt sie für die Nachkriegsgesellschaften fest: Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Hagen, und Dr. Stephan Malinowski, Düsseldorf/Edinburgh

Ein Veranstaltung des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors vom 12. Oktober 2023

0:00 Begrüßung
2:06 Einführung
9:56 Buchpräsentation mit Alexandra Przyrembel
34:00 Gespräch mit Alexandra Przyrembel und Stephan Malinowski

Ilse Koch (1906–1967) war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Bereits 1932 wurde sie Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie Karl Otto Koch, den späteren Kommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende „Hexe von Buchenwald“. 
In ihrem Buch „Im Bann des Bösen“ (2023) rekonstruiert Alexandra Przyrembel die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch von der Zeit des Nationalsozialismus über die Nachkriegsprozesse bis zum Suizid 1967 in der Haft. Dabei erklärt sie auch, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld damit verbunden waren und stellt sie für die Nachkriegsgesellschaften fest: Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.