Daniele Ganser (Medienpräsenz)

Am 6.6.2020 hat der Historiker Dr. Daniele Ganser mit Tamara Wernli über sein neues Buch „Imperium USA" gesprochen, das Ende April neu auf den Markt kam. Nach Ansicht vieler haben die USA den stärksten destabilisierenden Einfluss auf das Weltgeschehen und stellen somit die grösste Bedrohung für den Weltfrieden dar (Allensbach 2019, Gallup International 2013). Diese traurige Spitzenstellung hat sich die Weltmacht Nr. 1 nicht von ungefähr erworben. Keine andere Nation hat seit 1945 so viele andere Länder bombardiert und so viele Regierungen gestürzt wie die USA. Sie unterhalten die meisten Militärstützpunkte, exportieren die meisten Waffen und haben den höchsten Rüstungsetat der Welt. Daniele Ganser beschreibt in seinem neuen Buch eindrücklich, wie die USA Weltmachtpolitik betreiben, in der Gewalt ein zentrales Element darstellt.

Dr. Daniele Ganser ist Schweizer Historiker und Friedensforscher. Er ist Leiter des Swiss Institute for Peace an Energy Research (SIPER).

In seiner Arbeit untersucht Daniele Ganser die Themen Frieden, Energie, Krieg, Terror und Medien aus geostrategischer Perspektive. In der Überzeugung, dass auch Wissenschaftler helfen können, einen Teil der Lügen und der Brutalität zu überwinden, die unsere Welt noch immer prägen, engagiert sich Daniele Ganser gemeinsam mit tausenden Menschen für eine Welt in Frieden und für erneuerbare Energien. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Internationale Zeitgeschichte seit 1945, Verdeckte Kriegsführung und Geheimdienste, US-Imperialismus und Geostrategie, Energiewende und Ressourcenkriege, Globalisierung und Menschenrechte.

Warum ist in der Ukraine ein Krieg ausgebrochen? Und welche verdeckte Rolle spielen die USA? Darüber sprach der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser am 2. September 2023 in Basel. Ganser zeigt in seinem Vortrag, dass die BRICS-Staaten ganz anders auf den Konflikt schauen als die NATO-Staaten. Die BRICS-Staaten lehnen die Vorherrschaft der USA ab und beteiligen sich nicht am Wirtschaftskrieg gegen Russland.

Ganser blickt zurück auf die russische Invasion vom 24. Februar 2022. Weil diese gegen das UNO-Gewaltverbot verstösst gibt Ganser Russlands Präsident Putin dafür eine rote Karte. Aber auch die USA erhalten mehrere rote Karten: Eine an Präsident Clinton für die NATO-Osterweiterung ab 1999, welche ein Wortbruch gegenüber Russland war. Eine für Präsident Bush für die Einladung an die Ukraine NATO-Mitglied zu werden 2008. Und eine für Präsident Obama und den damaligen Vizepräsidenten Biden für den Putsch in Kiew von 2014, welche die Ukraine ins Chaos stürzte und einen Bürgerkrieg auslöste. Auch Präsident Selensky erhält eine rote Karte, weil er nach seiner Wahl 2019 den Bürgerkrieg nicht beendet hat. Bundeskanzler Scholz und Aussenministerin Baerbock erhalten rote Karten, weil sie Deutschland in einen gefährlichen Krieg mit Russland geführt haben indem sie Waffen an Selensky liefern und ukrainische Soldaten in Deutschland ausbilden. Auch der Schweizer Bundesrat Cassis erhält eine rote Karte, weil er die Neutralität der Schweiz aufgegeben hat und sich am Wirtschaftskrieg gegen Russland beteiligt, genau wie Kanzler Nehammer in Österreich.
 

Am 2. Juni 2021 hat der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser am eco2friendly Day im Kultur- und Kongresszentrum Luzern einen Vortrag zum Thema Erdöl gehalten.

Ganser erklärt im Vortrag, dass wir als Menschheitsfamilie stark vom Erdöl abhängig sind. 1945 brauchten wir pro Tag 6 Millionen Fass zu je 159 Litern. Seither ist der globale Verbrauch stark angestiegen. Derzeit brauchen wir pro Tag 100 Millionen Fass, das entspricht 50 Supertankern.

Erdölkriege sind eine Realität. Der illegale Angriff der USA auf den Irak 2003 und die Lügen von US-Aussenminister Colin Powell vor dem UNO-Sicherheitsrat zeigen, so Ganser, dass immer wieder Kriege um Erdöl geführt wurden.

In seinem Vortrag argumentiert Daniele Ganser, dass wir auf erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wasser umsteigen sollten. Jeder kann einen Beitrag leisten. Persönlich produziert er Sonnenstrom auf seinem Hausdach, fährt ein Elektroauto und ernährt sich vegetarisch.

Weil der Vortrag wegen den Corona-Massnahmen praktisch ohne Publikum stattfinden musste, ging Ganser am Schluss noch auf das Thema Corona ein. Er unterscheidet zwischen drei Ängsten: Die Angst vor Virus, vor Armut und Diktatur. Keine Angst ist besser oder richtiger als die andere. Es brauche einen Diskurs zwischen den verschiedenen Gruppen, wobei jeder seine Angst beobachten solle.

Moderiert wurde der Kongress von Sven Furrer, der im Anschluss an den Vortrag mit Daniele Ganser ein kurzes Gespräch führte.

Im Jahre 1953 haben der britische Geheimdienst MI6 und der US Geheimdienst CIA die demokratisch gewählte Regierung im Iran gestürzt. Dieser Vortrag des Schweizer Historikers Dr. Daniele Ganser, den er am 12. März 2018 in Berlin gehalten hat, beleuchtet die Hintergründe und den globalen Kontext.

Daniele Ganser erinnert daran, dass es gemäss dem Gewaltverbot der UNO illegal ist in einem anderen Land die Regierung zu stürzen. Regime Changes sind verboten.

Der Vortrag zeigt, wie im Iran 1908 erstmals Erdöl im Nahen Osten entdeckt wurde und wie das US Imperium im Nahen Osten Militärstützpunkte aufgebaut hat.

Am Beispiel der Iran-Contra Affäre 1986 und dem illegalen Angriff auf den Irak 2003 durch die USA und Grossbritannien macht der Vortrag deutlich, wie mit Gewalt und Lügen immer wieder versucht wurde Einfluss auf den Nahen Osten zu nehmen.

Wer sich mit der Kubakrise von 1962 und der Invasion in der Schweinebucht von 1961 befasst, kann auch heute noch sehr viel über verdeckte Kriegsführung und US Imperialismus lernen. Zum Beispiel, dass Politiker nie ehrlich über die verdeckte Kriegsführung informieren, weil diese ja illegal ist. Konkret: Während die verdeckte und von der CIA unterstütze Invasion von Kuba lief, wurde US Aussenminister Dean Rusk von der Presse am 17. April 1961 gefragt, ob die USA etwas mit der Invasion zu tun hätten. Er antwortete: „Die amerikanischen Menschen haben ein Recht darauf zu erfahren, ob wir in Kuba intervenieren oder das in Zukunft zu tun beabsichtigen. Die Antwort auf diese Frage lautet nein. Was in Kuba geschieht, muss das kubanische Volk entscheiden.“ Das war eine Lüge.

Dr. Daniele Ganser hat sich sehr lange mit der Kubakrise befasst und die Ergebnisse in seinem neuen Buch „Illegale Kriege“ im Kapitel zu Kuba dargelegt. Diesen Vortrag hat Daniele Ganser am 5. Mai 2017 im Rudolf-Steiner Haus in Hamburg gehalten, um der interessierten Öffentlichkeit seine Forschungsresultate zu präsentieren.
 

Dieser Vortrag des Schweizer Historikers und Friedensforschers Dr. Daniele Ganser zeigt, dass sowohl der Angriff von Frankreich 1946 wie auch der Angriff der USA 1964 auf Vietnam illegal waren, weil beide gegen das UNO-Gewaltverbot verstiessen.

Der Vortrag erklärt auch für den Laien verständlich, wie es zu diesen Kriegen gekommen ist und wie die Öffentlichkeit in den USA und Europa durch US-Präsident Lyndon Johnson mit der Tonkin-Lüge getäuscht wurde.

Der Vortrag betont, wie wichtig das UNO-Gewaltverbot für den Weltfrieden ist. Er zeigt am Beispiel von Vietnam, zu welch grossem Leid es kommt, wenn das Prinzip der Menschheitsfamilie verraten wird und sich Menschen entlang von Nation, Hautfarbe oder Religion spalten lassen, dann abwerten und schliesslich sogar töten.

Der Vortrag wurde am 28. Mai 2018 in Hannover gehalten.

Hier das Inhaltsverzeichnis:

  • 00:03:33 1. Vietnam Bevölkerung und Wirtschaft heute
  • 00:10:32 2. UNO-Gewaltverbot 1945
  • 00:20:16 3. Frankreichs Massaker von Haiphong 1946
  • 00:30:58 4. Teilung Südvietnam und Nordvietnam 1954
  • 00:35:16 5. Buddhistischer Mönch verbrennt sich 1963
  • 00:42:55 6. Ermordung von Präsident Diem 1963
  • 00:51:00 7. Kriegslüge Golf von Tonkin 1964
  • 01:08:57 8. Mehr als 3 Millionen Kriegstote
  • 01:19:35 9. Friedensbewegung
  • 01:28:01 10. Brandwaffe Napalm und Chemiewaffe Agent Orange
  • 01:39:26 11. Illegaler Angriff auf Laos 1964
  • 01:41:47 12. Massaker in My Lai 1968
  • 01:52:37 13. Illegaler Angriff auf Kambodscha 1969
  • 01:56:05 14. Kriegspropaganda heute
  • 02:09:13 15. Fazit: Gewaltverbot und Achtsamkeit
     


Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser sprach am 5. Dezember 2016 in Berlin über den NATO-Angriff auf Serbien 1999, den er als illegal einstuft.

Dabei stützt sich Ganser auf das UNO-Gewaltverbot, das klar und deutlich Kriege seit 1945 verbietet und sagt: Alle UNO-Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede Androhung oder Anwendung von Gewalt.

Ganser zeigt in seinem Vortrag, wie durch Framing in der politischen Kommunikation ein gedanklicher Deutungsrahmen erschaffen wird, um die Gedanken und Gefühle der Bevölkerung zu lenken, ohne dass die Bevölkerung dies merkt.

Framing wurde auch in Deutschland eingesetzt: Vor dem Angriff auf Serbien hat der deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping behauptet, es gebe in Pristina Konzentrationslager. Das war aber nicht wahr. Mit der KZ-Lüge entstand in Deutschland der falsche Eindruck, dieser Krieg sei ein guter Krieg, um den Menschen in Serbien zu helfen.

Die ARD-Journalisten Jo Angerer und Mathias Werth zeigten später mit ihrem wertvollen Dokumentarfilm „Es begann mit einer Lüge“, dass der KZ-Frame falsch war. Scharping hatte eine Gräuelgeschichte erfunden. Auch Oberstleutnant Jochen Scholz bestätigt, dass Rudolf Scharping 1999 eine regelrechte PR-Schlacht geführt hatte. Scharping tat dies mehrfach mit aus der Luft gegriffenen Behauptungen und hatte auch keine Hemmungen, Geschichten wie jene vom Konzentrationslager zu erfinden.

Ganser schliesst seinen Vortrag mit dem Fazit, dass es ehrliche Politiker und Medien brauche. Kriegspropaganda erzeuge stets Leid und Verwirrung. Es sei wichtig, dass der Frame, also der Deutungsrahmen eines Krieges, kritisch hinterfragt werde. Vor allem aber müsse das UNO-Gewaltverbot geachtet werden, denn Angriffskriege sind immer illegal.

Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser sprach am 7. Mai 2017 in Hamburg über den Angriff auf Irak 2003, den er als illegal einstuft.

Dabei stützt sich Ganser auf das UNO-Gewaltverbot, das klar und deutlich Kriege seit 1945 verbietet und sagt: Alle UNO-Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede Androhung oder Anwendung von Gewalt.

Ganser zeigt in seinem Vortrag, dass der Angriff auf Irak ein Erdölkrieg war, gegen den tausende Menschen in Europa und den USA protestierten.

Begründet wurde der Angriff auf den Irak von US-Präsident George Bush und dem britischen Premierminister Tony Blair mit der Behauptung, dass der Irak atomare, chemische und biologische Waffen besitze. Dies war eine Lüge. US-Aussenminister Colin Powell erzählte die ABC-Lüge vor Kriegsausbruch im UNO-Sicherheitsrat in New York. Erst Jahre später räumte er ein, dass dies nicht die Wahrheit war und bezeichnete die Rede als „Schandfleck“ in seiner Karriere.

US-Finanzminister Paul O’Neill enthüllte, dass der Krieg gegen den Irak schon lange vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geplant war. Schon in der ersten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates im Januar 2001 sei der Sturz von Hussein das zentrale Thema gewesen.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hat die Bush-Administration behauptet, der irakische Präsident Saddam Hussein habe etwas mit diesen Terroranschlägen zu tun. Aber auch dies war eine Lüge.

In seinem Fazit erklärt Ganser, dass es angesichts der Erdölkriege wichtig sei, auf erneuerbare Energien wie Sonne, Wasser und Wind zu setzen, und Kriegspropaganda in den Medien abzulehnen.

Daniele Ganser:
https://www.danieleganser.ch