Hrsg. Ashish Kothari, Ariel Salleh, Arturo Escobar, Federico Demaria und Alberto Acosta

Pluriversum
Ein Lexikon des Guten Lebens für alle

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die Welt in einer Krise befindet – einer systemischen, multiplen und asymmetrischen Krise, die schon lange gedeiht und sich inzwischen über alle Kontinente hinweg ausbreitet. Die Krise macht sich in allen Bereichen bemerkbar, sie gefährdet Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Ethik, Kultur, Spiritualität und vieles andere. Das Lexikon Pluriversum ist eine spannende Sammlung von transformativen Alternativen, die sich gegen die gegenwärtig vorherrschenden Prozesse der globalisierten Entwicklung stellen, einschließlich ihrer strukturellen Wurzeln in der Moderne, im Kapitalismus, in staatlicher Bevormundung, in den maskulinen Werten usw.

ISBN 978-3-945959-67-1 1. Auflage 09.2023 18,50 € Portofrei Bestellen (Buch)

Die heutigen Vorstellungen von Wachstum und Entwicklung können nicht länger das organisierende Prinzip unseres sozialen Lebens sein. Das Buch ist eine Enzyklopädie mit kurzen Beiträgen zu Schlüsselbegriff en. Es kann für Lehre und Forschung genutzt werden, um Aktivist/innen zu inspirieren, Neugierige initiativ werden zu lassen – und sogar diejenigen, die an der Macht sind und sich nicht mehr wohlfühlen in ihrer Welt. Zu den mehr als 120 Autor/innen des Bandes gehören Aktivist/innen, Akademiker/in nen und Praktiker/innen, die über einen großen Erfahrungsschatz in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen verfügen.

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Inhaltsverzeichnis

ausführliches Inhaltsverzeichnis

Pluriverse Wege finden – Einführung zur Reihe: Pluriversum ist eine Reihe von Beiträgen aus dem gleichnamigen Buch, gewidmet all jenen, die für das Pluriversum kämpfen, indem sie sich gegen Ungerechtigkeit wehren und nach Wegen suchen, in Harmonie mit der Natur zu leben. Die Welt, die wir wollen, ist eine Welt in die viele Welten passen.→ Pressenza 08.04.2024

Das Projekt "Entwicklung". Das Projekt ‚Entwicklung‘ entstand Mitte des 20. Jahrhunderts infolge der wirtschaftlichen Depression, des Weltkriegs und der Entkolonialisierung als Blaupause für den Aufbau von Nationen und als Strategie für eine Weltordnung im Rahmen des Kalten Krieges. Von Philip McMichael pressenza 06.06.2024

Pluriversum – Fehlentwicklung - Nebenwirkungen des Programms Entwicklung. Der Begriff Unterentwicklung wurde Teil des öffentlichen Sprachgebrauchs nach der Antrittsrede von Präsident Truman im Jahr 1949, in der eine klare und für diese Zeit typische antikommunistische Haltung zum Ausdruck kam. Der Verwendung des Wortes Entwicklung liegt eine Metapher aus der Biologie zugrunde: Lebewesen entwickeln sich und wachsen entsprechend ihres genetischen Codes. Dies ist ein natürlicher, allmählicher, unregelmäßiger und nutzbringender Prozess. Für den Fall, dass diese Entwicklung nicht eintritt, könnte ein Arzt eingreifen und sie umlenken – wie im vierten Punkt besagter Rede ausgeführt, in Richtung einer Vereinbarung zwischen den Unternehmen und Regierungen der entwickelten Länder, um Technologie zu transferieren und Wachstum in den unterentwickelten Ländern zu erzeugen. Jedoch mit einer Einschränkung: „die alte imperialistische Ausbeutung zum Zwecke ausländischer Profite hat in unseren Plänen keinen Platz. Was uns vorschwebt“, so Truman, „ist ein Entwicklungsprogramm, das auf den Konzepten des demokratischen fair­dealing beruht.“ Wie andere Metaphern auch birgt Entwicklung in sich die Gefahr einer versteckten Ideologie. Von José María Tortosa pressenza 29.05.24

Entwicklung für das eine Prozent. Von Vandana Shiva pressenza 22.05.24

„Sich auf einen tiefgreifenden Prozess der intellektuellen, emotionalen, ethischen und spirituellen Dekolonisierung einzulassen“, das ist es, wozu die Herausgeber/innen die Leser*innen mit ihrem Buch einladen möchten. Der renommierte Nachhaltigkeitsforscher Wolfgang Sachs schreibt einleitend, nun sei „Überleben statt Fortschritt“ angesagt, und: „Nicht zuletzt die Überhitzung der Erde und der Verschleiß der biologischen Vielfalt haben dem Glauben, dass die entwickelten Nationen die Spitze der sozialen Evolution sind, den Boden entzogen.“ Von Elisabeth Voß pressenza 15.09.2023

Autoreninfos

Ashish Kothari ist Executive Coach, Autor und Gründer von Happiness Squad, einem Unternehmen, das sich darauf konzentriert, Einzelpersonen und Organisationen dabei zu unterstützen, die Kraft des Glücks und des Wohlbefindens zu entfalten, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Website: ashish kothari

Ariel Salleh ist eine australischer Soziologin, die über Beziehungen zwischen Mensch und Natur, politische Ökologie, Bewegungen für sozialen Wandel und Ökofeminismus schreibt.

Wikipedia (EN): Ariel Salleh  |  Website: ariel salleh

Arturo Escobar (Jahrgang 1952) ist ein kolumbianisch-US-amerikanischer Anthropologe. Er ist Kenan Distinguished Professor of Anthropology an der University of North Carolina in den USA

Wikipedia (DE): Arturo Escobar

Federico Demaria arbeitet an der Universidad Autónoma de Barcelona. Er ist Mitglied der internationalen Vereinigung R&D, Research & Degrowth, deren Ziel es ist, Forschung, Zivilgesellschaft und Aktivisten zusammenzubringen, um der Idee der Wachstumsrücknahme zum Durchbruch zu verhelfen.

Alberto Acosta Espinosa (Jahrgang 1948) ist ein ecuadorianischer Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Intellektueller. Er gehört  zu den führenden Intellektuellen Lateinamerikas. 2007 war er Energie- und Bergbauminister unter dem ecuadorianischen Präsident Rafael Correa. Später, bis 2008, Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung von Ecuador und 2014 Präsidentschaftskandidat der Partei Pachakutik.
Acosta hat von 1970 bis 1979, in Deutschland gelebt und hier auch studiert. An der FH Köln schloss er eine Ausbildung zum Diplombetriebswirt ab, an der Uni Köln studierte er Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft und machte einen Abschluss als Diplomvolkswirt mit dem Schwerpunkt Energiewirtschaft.

 

 

 

 

Erstellt: 04.10.2023 - 08:00  |  Geändert: 26.08.2025 - 10:49