Am 9. November 1989 fiel die Mauer - und mit ihr eine ganze Geschichte. Doch was wurde eigentlich beendet und was verdrängt? Gabriele Gysi blickt zurück auf die DDR, nicht verklärt, sondern suchend nach Gerechtigkeit im Erinnern. In essayistischen Reflexionen, persönlichen Erinnerungen und politischen Beobachtungen stellt sie die Frage, warum der Untergang eines Staates ohne würdige Beerdigung blieb - und was das über das vereinte Deutschland sagt.
Patrik Baab Gabriele Gysi Gegen den Strom
Quelle: Patrik Baab
auf YouTube (09.11.2025) 1:07:11
„Wir brauchen ein Bündnis aller Kräfte, die für den Frieden eintreten."
– Gabriele Gysi
Sie war dabei, als die Mauer fiel.
Schauspielerin und Regisseurin Gabriele Gysi spricht mit Patrik Baab über die Nacht des 9. November 1989, die deutsche Einheit – und die verlorenen Chancen einer friedlichen europäischen Ordnung.
Ein Gespräch über Erinnerung, Verantwortung und die deutsche Frage – von den Ereignissen der Wende bis zu den politischen und kulturellen Krisen der Gegenwart.
Über Macht, Medien, Zensur und Frieden – und die Frage, was aus dem Geist von 1989 geworden ist.
Kapitel:
00:00 Intro – Die Nacht, als die Mauer fiel
03:00 „Es war ein Wunder“ – Erinnerungen an den 9. November 1989
07:00 Friedliche Revolution und die Angst vor Gewalt
10:00 Warum kein Schuss fiel
14:00 Die Rolle der Sowjetunion und Gorbatschow
18:00 Die erste Wahl und das Ende der DDR
22:00 „Wie man dumm siegen muss“ – Gysi über die Vereinigung
27:00 Vom Sozialismus zur organisierten Verantwortungslosigkeit
31:00 Macht, Medien und das Fehlen von Verantwortung
37:00 DDR-Traditionen, Kultur und das Erbe der Russen
42:00 Über Sprache, Denken und den kulturellen Verfall
46:00 Ostdeutschland, Russland und die deutsche Frage
52:00 Warum die Brandmauer fallen muss
57:00 „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“
Erstellt: 09.11.2025 - 15:40 | Geändert: 09.11.2025 - 16:17
