Buy Local (Thema)

Warum es unabhängige Buchhandlungen braucht

Die allseits beliebten Bestsellerlisten (nicht zu verwechseln mit den Bestenlisten) dürfen wohl auf keiner buchhändlerischen Web-Site fehlen. Auch wenn sie von uns kritisch gesehen werden, wollen wir sie den Besuchern unserer Web-Site nicht vorenthalten. Man kann solche Listen duchaus auch nutzen, um sich über Trends, gesellschaftliche Entwicklungen, Massenphänomene zu informieren und sei es nur, um festzustellen, wie weit man selbst davon entfernt ist. Im Buchladen Neuer Weg werden Bestsellerlisten bestenfalls zur Lagerkontrolle genutzt, es soll dem Kunden an nichts fehlen. Einfluß auf Sortimentsauswahl, eigenes Leseverhalten, Präsentation und persönliche Beratung haben sie nicht. Richtig ist auch: nur weil ein Buch auf einer Bestsellerliste steht, bedeutet das nicht automatisch, dass es schlecht sein muss; nur verstellen solche Listen oftmals den Blick auf Wichtigeres, Anspruchsvolles, Schwieriges, Kritisches, auf die leiseren Töne das, was nicht mit großem Marketinggetöse und Konzerninteressen einhergeht.

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Würzburger Buchhändler gehen in die Offensive

von unserem Mitarbeiter Manfred Kunz Erstveröffentlichung: in "Die Nummer". Ausgabe 80   Monat 11/12 2012

Die rapide Veränderung der Innenstädte hat auch Würzburg längst erfasst. Seit Jahren hat sich die Fußgängerzone in eine Aneinanderreihung von Filialen bundesweit operierender Ketten verwandelt, der klassische Einzelhändler mit seinem individuellen Geschäftsmodell ist auch in Würzburg aus dem Zentrum weitgehend verschwunden. Während die vom gleichermaßen Lobby-gesteuerten wie geltungssüchtigen Baureferenten geprägte städtische Bauverwaltung und Teile des Stadtrates mit der – nach wie vor fragwürdigen und auch politisch umstrittenen – Bebauung jenes Areals, auf dem immer noch der denkmalgeschützte Bau des Mozart-Gymnasiums steht,