Migration und Entwicklung. Neue Perspektiven

Migration und Entwicklung. Neue PerspektivenIm Zentrum des Bandes steht die Verschränkung der beiden Themen Migration und Entwicklung. Die Bedeutung von MigrantInnen für ihre Herkunftsländer war seit den 1960er Jahren immer wieder Gegenstand von Debatten.

ISBN 978-3-85371-363-1     24,90 €  Portofrei      Bestellen

Im deutschsprachigen Raum lässt eine Bestandsaufnahme des Themenkomplexes noch auf sich warten. Diese Lücke soll das vorliegende Buch füllen: als übersichtliche Einführung bei gleichzeitiger theoretischer und empirischer Vielfalt. Damit soll es sowohl für das wissenschaftliche Fachpublikum und Studierende als auch für EntscheidungsträgerInnen in der Entwicklungszusammenarbeit von Relevanz sein. Der Zusammenhang von Migration und Entwicklung wirft die fundamentale Frage auf, was unter „Entwicklung“ zu verstehen ist. Wie lassen sich Vorstellungen von MigrantInnen als dynamische Akteure der wirtschaftlichen Globalisierung mit menschenrechtsbasierten Vorstellungen vereinbaren? Sind der Nationalstaat bzw. als national verfasst gedachte Gesellschaften überhaupt sinnvolle Bezugsgrößen, um die Entwicklungsaspekte von Migration zu problematisieren? Unterscheidet sich internationale Migration von Binnenmigration in ihren Entwicklungsaspekten? Und wie wirkt sich Migration auf (Un-)Gleichheitsverhältnisse in lokaler, nationaler und globaler Dimension aus? „Migration und Entwicklung“ ist nicht nur zu einem zentralen entwicklungspolitischen Thema avanciert, sondern auch zunehmend wichtig im Kontext migrationspolitischer Diskussionen, zumal auf europäischer Ebene. Aber lässt sich eine auf Kontrolle ausgerichtete Migrationspolitik und ein von starken wirtschaftlichen Interessen geleitetes „Migrationsmanagement“ mit dem Anspruch auf sozialen und regionalen Ausgleich und der Überwindung globaler Ungleichheit verbinden?

Oder dient das Aufgreifen von Entwicklungsaspekten von Seiten der Einwanderungsstaaten lediglich dazu, die „dunkle Seite“ der Migrationspolitik, die im Aufbau von Grenzregimen mit technisch aufwendigen Überwachungen und einer ausgefeilten Praxis von Abschiebungen besteht, zu kaschieren? Der Band will Antworten auf diese Fragenkomplexe liefern.

Die Herausgeber:

Ilker Ataç, geboren 1975 in Sakarya/Türkei, ist Universitätsassistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Michael Fanizadeh, geboren 1967 in Kufstein/Tirol, ist Politologe und arbeitet am Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit. Albert Kraler, geboren 1974 in Brixlegg/Tirol, ist Politikwissenschaftler und Afrikanist. Wolfram Manzenreiter, geboren 1964 in Krefeld, ist außerordentlicher Professor am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien.

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Erstellt: 05.06.2015 - 09:23  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02

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