Der Krieg war jahrtausendelang eine reine Männersache, Frauen nur am Rande beteiligt, als Krankenschwestern etwa oder in der Rüstungsindustrie. Dies änderte sich im Zweiten Weltkrieg, als die amerikanischen Streitkräfte die ersten Reporterinnen akkreditieren und Frauen an vorderster Front über das Kriegsgeschehen berichteten.
Lee Miller (1907–1977) war eine US-amerikanische Fotografin, Fotojournalistin und Künstlerin. Sie begann ihre Karriere in den 1920er-Jahren als erfolgreiches Model für Vogue in New York, bevor sie sich der Fotografie zuwandte und in Paris mit dem Surrealisten Man Ray zusammenarbeitete. Miller etablierte sich als eigenständige Fotografin mit eigenem Atelier und war Teil der internationalen Kunstszene des Surrealismus. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als Kriegsberichterstatterin für Vogue, fotografierte das Londoner Blitz-Geschehen und dokumentierte unter anderem die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau. Nach dem Krieg lebte sie in England und hinterließ ein vielseitiges Werk, das Mode-, Kunst- und Kriegsfotografie vereint und zu den bedeutenden fotografischen Leistungen des 20. Jahrhunderts zählt.
Wikipedia (DE): Lee Miller | Website: Lee Miller
