PhilosophieKanal (Medienpräsenz)

Zweiteiliges Portrait: Interviews mit Theodor W. Adorno, Joachim Kaiser, Ivan Nagel, Jürgen Seifert, Bazon Brock, Rüdiger Safranski u.v.m. Theodor W. Adorno (1903 bis 1969) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist. Mit seiner Gesellschaftskritik war er neben Max Horkheimer einer der Begründer und Hauptvertreter der als Frankfurter Schule oder Kritische Theorie bekannten Denkrichtung. Als „zweiter Meisterdenker der Frankfurter Schule" repräsentierte er das Frankfurter Institut für Sozialforschung und galt wegen seiner schonungslosen Kritik am „Verblendungszusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft", der Auschwitz ermöglicht habe, als einer der theoretischen Väter der deutschen Studentenbewegung (Meinhard Prill und Kurt Schneider, 2003).

Zweiteiliges Portrait: Interviews mit Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Rüdiger Safranski, Alexander Kluge, Bazon Brock, Richard Sennett u.v.m. Theodor W. Adorno (1903 bis 1969) war ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musiktheoretiker und Komponist. Mit seiner Gesellschaftskritik war er neben Max Horkheimer einer der Begründer und Hauptvertreter der als Frankfurter Schule oder Kritische Theorie bekannten Denkrichtung. Als „zweiter Meisterdenker der Frankfurter Schule" repräsentierte er das Frankfurter Institut für Sozialforschung und galt wegen seiner schonungslosen Kritik am „Verblendungszusammenhang der bürgerlichen Gesellschaft", der Auschwitz ermöglicht habe, als einer der theoretischen Väter der deutschen Studentenbewegung (Meinhard Prill und Kurt Schneider, 2003).

"Ich kann nur sagen, dass das, was so wichtig ist, ist unseren eigenen Schmerz zu erkennen und den Schmerz des anderen und dass das Mitfühlen eigentlich die Basis eines menschlichen Zusammenlebens ist." Arno Gruen in diesem Gespräch
Gespräch mit dem Psychoanalytiker und Autor zu den Themen Empathie, Schmerz, fehlende Liebe, Zusammenleben, "Wettbewerb und Unmenschlichkeit" sowie Therapie von Gewalttätigen (3sat, 29.10.2009).
Arno Gruen (1923-2015) war ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller, Psychologe und Psychoanalytiker, dessen Wahlheimat, nach Jahrzehnten in den USA, Zürich geworden ist. Er machte die Autonomie und Empathie, den Gehorsam, die Identifikation mit dem Aggressor, die Identität und Gewalt sowie den Terrorismus zu seinen Hauptthemen.
Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, emigrierte 1936 in die USA. Nach dem Studium der Psychologie leitete er ab 1954 die psychologische Abteilung der ersten therapeutischen Kinderklinik in Harlem. 1961 promovierte Arno Gruen als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Es folgten Professuren in Neurologie und Psychologie. Daneben führte er seit 1958 eine psychoanalytische Privatpraxis in Zürich, wo er seitdem lebte und praktizierte.
In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigt sich Arno Gruen mit den psychologischen Ursachen für Autoritätsgläubigkeit, Fremdenhass, Gewalt und Diktatur sowie den emotionalen Voraussetzungen für Demokratie.  Erich Fromm war, wie er sagte, "sehr bedeutsam" für ihn, "weil er als einer der wenigen Psychoanalytiker die Krankheit unserer Gesellschaft beschrieb." Sein Buch „Die Furcht vor der Freiheit“ sei ihm geradezu eine „Offenbarung“ gewesen. Arno Gruen war u.a. auch eng befreundet mit Henry Miller.
Für sein Buch "Der Fremde in uns" erhielt Arno Gruen im Jahr 2001 den Geschwister-Scholl-Preis.
Am 20. Oktober 2015 verstarb Arno Gruen im Alter von 92 Jahren.
Arno Gruen schrieb vielgelesene Bücher, die in über 20 Sprachen übersetzt wurden, wie zum Beispiel "Der Verrat am Selbst" oder "Der Wahnsinn der Normalität" (Auswahl):

   "Wider den Terrorismus", Stuttgart 2015 
   "Wider den Gehorsam", Stuttgart 2014 
   "Dem Leben entfremdet: Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden", Stuttgart 2013 
   "Der Verlust des Mitgefühls. Über die Politik der Gleichgültigkeit", München 1997
   "Der Wahnsinn der Normalität: Realismus als Krankheit. Eine Theorie zur menschlichen Destruktivität", München 1987
   "Verrat am Selbst: die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau", München 1984
 

Hans Blumenberg (1920-1996) war ein deutscher Philosoph. Aus einem Nachruf in "Der Zeit" (12.4.1996): "Hans Blumenberg ist tot. Mit ihm verlieren wir das in Deutschland ungewöhnliche Beispiel eines Denkers, der literarisch philosophierte. Anders als etwa in Frankreich entwickelt bei uns der zünftige philosophische Schreiber nur ausnahmsweise diesen Ehrgeiz, und wenn ein Dichter sein Denken vorzeigt, ist er wie Botho Strauß schnell isoliert. Immer pflegt man im Land der Dichter und Denker zu wissen, mit wem man es zu tun hat, mit dem einen oder mit dem anderen. Hans Blumenberg, der Philosoph der unendlichen Erzählung, ist es gewesen, der das Denken in Geschichten mit den Geschichten des Denkens in einer Weise amalgamiert hat, die es uns nicht mehr erlaubt, die Reviere zu scheiden. "Dichter beweisen nichts. Darin sind sie den Philosophen nicht unähnlich.""

Aus der Sendereihe "Fragen an den Autor" zu Erich Fromms Buch "Anatomie der menschlichen Destruktivität". Warum haben Menschen Freude an Zerstörung? Wie ensteht bösartige Aggressivität? Was ist angeboren, was gesellschaftlich erzeugt oder verstärkt?