Glaser, Georg K. (Autor)

Georg K. Glaser, 1910 in der Nähe von Worms geboren und aufgewachsen, mit 16 Jahren dem väterlichen Terror entflohen. Nach mehrfachen Fluchtversuchen aus den staatlichen Fürsorgeanstalten und einem anschließenden Gefängnisaufenthalt folgen erste literarische Versuche und politisches Engagement für die KPD. Seit 1933 Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus dem Untergrund. Nach der Flucht nach Frankreich über das freie Saarland, geriet er 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Seit 1945 lebte Glaser als Schriftsteller und Kunstschmied in Paris, wo er 1995 verstorben ist.

Wikipedia (DE): Georg_K._Glaser

Schluckebier und andere. Von den "Rissen in der glatten Welt der Überzeugungen" sprach Glaser einmal in einem Interview mit dem Filmemacher Harun Farocki. Glasers Texte kreisen um das Aufbrechen der festen Formationen und Blöcke und Systeme - aber sie vergessen nie jene Parteilichkeit, die 'oben' und 'unten' sehr genau zu erkennen weiß. Zum ersten Band der Georg-K.-Glaser-Werkausgabe. Von Walter Fähnders literaturkritik.de ohne Datum

1. Auflage 25.01.2022 , Deutsch

Klappentext der Erstausgabe im Agis Verlag von 1932:
Georg Glaser, 21 alt, vor Monaten noch Fürsorgezögling, beschreibt in Form einer Selbstbiographie die Erlebnisse eines Kriegsjungen. Er ist immer allein. Und das einzige, was er hat, ist: Hunger! Der Krieg ist aus. Der Vater kommt zurück. Er hat den Jungen nie gesehen, prügelt ihn, und der Junge läuft davon. Schluckebier hetzt durch die Dörfer. Bettelt, stiehlt und verbirgt sich bei den Straßenmädchen der Stadt. Dann steckt man ihn in die Fürsorge. Schluckebier sieht plötzlich, dass es noch tausend andere Schluckebiers gibt, und dass alle diese Schluckebiers Hunger haben. Hunger und Schläge und ein bisschen Kameradschaft untereinander – das ist alles, was die Fürsorge ihnen geben kann. 

ISBN 978-3-86259-183-1 1. Auflage 25.01.2022 25,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
1. Auflage 25.01.2022 , Deutsch

Georg K. Glaser, ein schreibender Arbeiter, der, wie Franz Jung, aus dem Umfeld der revolutionären Bewegung stammt, stellt sich in seinem Werk dem Ende der Weimarer Republik, dem Aufstieg des Nationalsozialismus und den Gründen für den Untergang der deutschen Arbeiterbewegung.

In seinem großen Bericht Geheimnis und Gewalt, einer Mischung aus Autobiographie, Erzählung und Exilliteratur, der 1951 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, setzt Glaser sich im Spiegel seiner eigenen Biographie so aufrichtig wie schonungslos mit der Hoffnung und den Katastrophen des 20. Jahrhunderts auseinander. »Es geht nicht um Fieberkurven, Lebensdaten, die ich aufzeichne, ich habe nicht die Geschichte eines Trampeltiers geschrieben, sondern die der Graugans Martina. Man kann Autobiographie dazu sagen, muss aber bedeuten, was es ist: der sich selbst Beobachtende, aus dem einzigen Grund, weil es der Menschenleib, die Menschengestalt ist, weil man das an sich selbst am besten beobachten kann. Also mit Abstand zu sich selbst, unter Einbeziehung typischer Schicksale. Das ist doch das Wesentliche.«
 

ISBN 978-3-86259-182-4 1. Auflage 25.01.2022 27,00 € Portofrei Bestellen (Buch)
1. Auflage 29.11.2023 , Deutsch

Im Jahr 1968, fünfzehn Jahre nach der Veröffentlichung seines beeindruckenden Berichts Geheimnis und Gewalt, legte der Pariser Schriftsteller und Silberschmied Georg K. Glaser (1910–1995) eine Erzählung vor. Deren Protagonist Weh ist der 1908 in Frankfurt am Main geborene Eugen Weidmann, der am 17. Juni 1939 in Versailles durch die Guillotine hingerichtet wurde. 
 

ISBN 978-3-86259-186-2 1. Auflage 29.11.2023 27,00 € Portofrei Bestellen (Buch)