Marx-Engels-Jahrbuch MEJB (Reihe)

Marx-Engels-Jahrbuch MEJB Herausgegeben von der Internationalen Marx-Engels-Stiftung Redaktion: Beatrix Bouvier (Trier), Galina Golovina (Moskau), Gerald Hubmann (Berlin). Mit der Herausgabe des Marx-Engels-Jahrbuches möchte die Internationale Marx-Engels-Stiftung, orientiert an den Standards historisch-kritischer Edition und Forschung, der wissenschaftlichen Marx-Debatte ein akademisches Forum schaffen und zur intellektuellen Erschließung des enzyklopädischen Œuvres der beiden Autoren beitragen.

Neben den Abhandlungen wird der Stand der aktuellen Marx-Forschung auch in Tagungs- und Länderberichten sowie Rezensionen festgestellt werden. In historischer Perspektive sollen Beiträge das ideelle Umfeld des Marxschen Denkens, seiner Zeit und ihres Problemhorizontes sowie Quellen zu Leben und Werk rekonstruieren. Im diesem Zusammenhang ist es eine weitere Aufgabe des Jahrbuches, die Kontexte der editorischen Arbeit an der historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) zu dokumentieren. Es werden Nachträge, Korrigenda, ergänzende Dokumente und Archivmaterialien publiziert und Probleme der editorischen Arbeit erörtert.

Verantwortlich: Dr. Gerald Hubmann;
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Das Jahrbuch versteht sich als akademisches Forum der wissenschaftlichen Marx-Debatte und will zur Erschließung des enzyklopädischen 'uvres der beiden Autoren beitragen. Neben den Abhandlungen wird in Rezensionen, Tagungs- und Länderberichten der aktuelle Stand der Marx-Forschung dokumentiert. In historischer Perspektive sollen Beiträge das ideelle Umfeld des Marxschen Denkens, seiner Zeit und ihres Problemhorizontes sowie Quellen zu Leben und Werk rekonstruieren. Im diesem Zusammenhang werden die Kontexte der editorischen Arbeit an der historisch-kritischen Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) dokumentiert. Es werden Nachträge, Korrigenda, ergänzende Dokumente und Archivmaterialien veröffentlicht und Probleme der editorischen Arbeit erörtert.

In diesem Jahrbuch werden sowohl Beitrage zur wissenschaftlichen Marx-Debatte als auch quellennahe Forschungen prasentiert. Dick Howard schlagt in seinem Aufsatz "Von der Politik des Willens zur Politik der Urteilskraft" eine kantianische Deutung des Marxschen Systems vor. Im "Forum" werden zentrale Begriffe der Marxschen Theorie wie Profitrate (Christoph Henning), Entfremdung (Christian Schmidt) und Fetisch (Falko Schmieder) neu zur Diskussion gestellt. Manfred Schoncke rekonstruiert die Bibliothek von Karl Marx' Vater Heinrich und leistet damit einen Beitrag zur Erschliessung des Marxschen Lesefeldes. Francois Melis kann zeigen, dass in Bezug auf die "Neue Rheinische Zeitung" bisherige Autorschaftszuweisungen korrigiert werden mussen. So ist eine Reihe von bislang Marx oder Engels zugeschriebenen Artikeln nicht von diesen, sondern von Georg Weerth verfasst worden. Markus Burgi berichtet uber neu aufgefundene Briefe und Postkarten von Friedrich Engels. Beschlossen wird der Band mit Nachtragen zu Banden der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) sowie Berichten und Rezensionen.

Im Zentrum des Jahrbuches stehen neue biografische Forschungen: Neben zwei Arbeiten über Engels Reisen in die Schweiz 1893 und nach Heidelberg 1875 ist der Beitrag von Dlubek hervorzuheben. Der Autor skizziert den ersten Deutschlandbesuch von Marx nach seiner Ausweisung 1849 und veranschaulicht die Folgen der Emigration für sein theoretisches Verständnis: Die wissenschaftliche Orientierung am britischen Kapitalismus begründet zudem seine Sonderstellung in der organisierten deutschen Arbeiterbewegung. Die übrigen Detailstudien sind weitgehend historisch angelegt, wobei Welskopp aus seinem Vergleich der Marx’schen und sozialdemokratischen Interpretation des Marktes ein neues Verständnis von marktvermittelten Klassenbeziehungen im Zeitalter der Globalisierung fordert.

Frank Schale (FS)