Luxemburg Gesammelte Werke Bd. 7.2
1907 bis 1918

 978-3-320-02333-1;Luxemburg-Gesammelte Werke Bd.7.2.jpg - Bild
28.02.2017 , Deutsch

Die "Gesammelten Werke" von Rosa Luxemburg umfassten ursprünglich fünf Bände, die zwischen 1970 und 1975 erschienen. Sie beinhalteten allerdings nicht das vollständige deutschsprachige Werk von Rosa Luxemburg, von ihrem polnischsprachigen ganz zu schweigen. Anfang 2014 konnten mit Band 6 die Texte aus der Zeit von 1893 bis 1906 um 270 Dokumente ergänzt werden. Im vorliegenden Band befinden sich nun 152 Dokumente aus der Zeit von 1907 bis 1918.

ISBN 978-3-320-02333-1 28.02.2017 49,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Damit wird die Vervollständigung der "Gesammelten Werke" durch sämtliche seit den 1970er Jahren bis heute aufgefundenen und identifizierten Reden und Schriften Rosa Luxemburgs in deutscher Sprache abgeschlossen. Dabei unterscheidet sich Band 7 von Band 6 durch eine völlig andere Struktur. Das rührt vor allem daher, dass er weit mehr handschriftliche Texte wiedergibt, die fast die Hälfte des Bandes füllen. Es sind größtenteils undatierte Fragmente. Mittelbar oder unmittelbar stehen sie in engem Zusammenhang mit ihrem Hauptwerk, der "Akkumulation des Kapitals".

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Gesammelte Werke

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Der Band 7.2 ergänzt die Texte Rosa Luxemburgs in den Bänden 2 bis 4 für die Zeit zwischen 1910 und 1918. 

Am vom SPD-Parteivorstand 1910 abgebrochenen Wahlrechtskampf gegen das preußische Dreiklassenwahlrecht beteiligt sich Rosa Luxemburg sehr engagiert; ihre entsprechenden Reden und Beiträge werden hier dokumentiert. Auch wirft sie, die als Frau weder wählen durfte, geschweige denn gewählt werden durfte, sich auch 1911/12 in den Reichstagswahlkampf.

Das Thema »politischer Massenstreik« durchzieht seit 1905 ohnehin alle politischen Auftritte und Beiträge. Beim Thema Gebärstreik als eine Methode, dem Staat für einen künftigen Krieg Soldaten zu entziehen – ein Vorschlag, der gerade bei Berliner Arbeiterfrauen auf Resonanz stieß – steht Rosa Luxemburg zusammen mit Clara Zetkin ziemlich allein da: Beide plädieren für eine wachsende Arbeiterschaft als Garant für eine siegreiche Mehrheitsrevolution. Ab Herbst 1913 rückt der Kampf gegen den Militarismus, im ersten Halbjahr 1914 auch der Kampf gegen Soldatenmisshandlungen endgültig in den Vordergrund. Eine Überraschung sind die aus dem Gefängnis geschmuggelten Texte für den heute kaum noch greifbaren Duisburger »Kampf«, der wegen eines Textes Rosa Luxemburgs im Juni 1917 verboten wurde. Natürlich konnten die Texte der Gefangenen nur anonym veröffentlicht werden. Diese Texte sind wichtige Zeitdokumente, denn sie spiegeln die Umbrüche des ersten Halbjahrs 1917 wieder: die zweite russische Revolution im Februar und die von Rosa Luxemburg und Leo Jogiches abgelehnte Gründung der USPD zu Ostern. Vernehmungsprotokolle, Kalender, geologische und botanische Notizen runden den Band ab.

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Erstellt: 14.01.2019 - 07:25  |  Geändert: 25.10.2025 - 17:25