Die Tyrannei der Minderheit
Warum die amerikanische Demokratie am Abgrund steht und was wir daraus lernen können

Wir müssen die Demokratie reformieren, bevor sie sich selbst abschafft.

Wie kann es uns gelingen, die Demokratie vor radikalen Minderheiten zu schützen, die sie von innen untergraben, destabilisieren und sogar zu zerstören drohen? Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, Autoren des Weltbestsellers »Wie Demokratien sterben«, zeigen am Beispiel der USA, wie die Kräfte entstehen, die unsere demokratischen Prinzipien in ihren Grundfesten erschüttern und autoritären Strömungen den Weg ebnen.

ISBN 978-3-421-07003-6 26,00 € Portofrei Bestellen

Sie beschreiben das große Paradox westlicher Demokratien: dass nämlich Inklusivität und Diversität oft gerade ausgrenzende Gegenbewegungen erzeugen. So wird deutlich: Die Demokratie steht an einem Scheideweg und muss jetzt reformiert werden, wenn sie nicht zu einer Herrschaft der Minderheit verkommen soll. Die Zukunft der Demokratie steht nicht nur bei den US-Wahlen 2024, sondern - angesichts des Aufstiegs der AfD und anderer rechtspopulistischer Parteien - auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt auf dem Spiel.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

„Er will den gesamten Regierungsapparat umbauen“: Der Harvard-Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt plädiert dafür, Lehren aus dem Trumpismus zu ziehen und die Demokratie vor radikalen Minderheiten zu schützen. Ein Gespräch. Von Jan Pfaff → taz 18.05.24

"Die Tyrannei der Minderheit" – Ist Amerikas Demokratie noch zu retten? Donald Trumps alter und neuer Wahlspruch "Make America great again" wird in Europa weithin als Aufruf verstanden, dass die USA ihre Rolle als globale Supermacht erneuern wollen. Aber diese Losung muss ganz anders gedeutet werden! Trump meint damit, dass sich die Nachfahren jener, die Amerika gründeten, weiße Christen, das Land "zurückholen" sollen. Das jedenfalls behauptet jetzt das Buch "Die Tyrannei der Minderheit" der beiden Harvard-Politikprofessoren Steven Levitsky und Daniel Ziblatt. Sie machen in ihrem Buch eine spannende Reise in die amerikanische Geschichte. Levitsky und Ziblatt stellen in ihrem ernüchternden Buch fest, dass die USA seit 100 Jahren die Chancen verpasst haben, ihre Verfassung wirklich zu erneuern, zu erweitern – und zwar so, dass sie den sozialen, gesellschaftlichen und politischen Realitäten gerecht wird: Nämlich, dass die USA ein Einwanderungsland sind. "ttt" hat Daniel Ziblatt, der auch in Deutschland als Professor lehrt, an der Harvard-Universität in Boston zum Interview getroffen. [Artikel mit Link zu Video 6:49, verfügbar bis 28.04.25] → Das Erste 28.04.24

»Unter den reichen Demokratien ist Amerika in einzigartiger Weise anfällig für Autoritarismus. In ihrem neuen Buch erklären Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, warum das so ist und wie wir es ändern können. Genau wie ihr vorheriges Werk ist auch dieses Buch prägnant, lesbar und überzeugend.« Anne Applebaum

»Steven Levitsky und Daniel Ziblatt weisen in ihrem eindringlichen, aufrüttelnden neuen Buch darauf hin, dass alte und reiche Demokratien dazu neigen, sich zu halten – die amerikanische Demokratie jedoch, die sowohl alt als auch reich ist, liegt im Sterben. In ›Tyrannei der Minderheit‹ erklären sie, warum, und sie erklären auch, wie man sie retten kann.« Jill Lepore

Die Autoren:

Steven Levitsky ist Professor für Lateinamerikastudien und Professor für Regierungslehre an der Harvard-Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Parteien, Demokratien und Autokratien sowie die Rolle von informellen Institutionen vor allem in Südamerika. Sein gemeinsam mit Daniel Ziblatt verfasstes Buch, der New-York-Times-Bestseller „Wie Demokratien sterben“ (DVA 2018), wurde in über dreißig Sprachen übersetzt und u.a. als bestes Sachbuch des Jahres mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet. Ihr neues Buch »Die Tyrannei der Minderheit« wurde in den USA ein New-York-Times-Bestseller und erschien 2024 bei DVA.

Daniel Ziblatt ist Professor für Regierungswissenschaften an der Harvard-Universität und seit Oktober 2020 Direktor der Abteilung Transformationen der Demokratie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WBZ). Seine Forschung und Lehre zu Demokratie und Autoritarismus insbesondere in Europa sind mehrfach preisgekrönt. 2023 wurde Ziblatt zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt. Sein gemeinsam mit Steven Levitsky verfasstes Buch, der New-York-Times-Bestseller „Wie Demokratien sterben“ (DVA 2018), wurde in über dreißig Sprachen übersetzt und u.a. als bestes Sachbuch des Jahres mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet. Ihr neues Buch „Die Tyrannei der Minderheit“ wurde in den USA ein New-York-Times-Bestseller und erscheint 2024 bei DVA.

Der Übersetzer:

Klaus-Dieter Schmidt, geboren 1950 in Teltow, lebt in Berlin. Zunächst als Korrektor und Lektor tätig, übersetzt er seit vielen Jahren vor allem zeitgeschichtliche Sachbücher aus dem Englischen. Zu den von ihm übersetzten Autorinnen und Autoren zählen unter anderen Paul Collier, Niall Ferguson, Ian Kershaw, Margaret MacMillan und Brendan Simms.

Remote Video URL

  Daniel Ziblatt, "Die Tyrannei der Minderheit" und ich
[Interview auf Englisch] → Einmischen! Politik Podcast Youtube 23.01.24

Erstellt: 21.05.2024 - 08:39  |  Geändert: 21.05.2024 - 09:04