Medienkritik ist links
Warum wir eine medienkritische Linke brauchen

Im offenen Schlagabtausch und versteifter Polemik offenbart sich die heutige Debattenkultur als handfeste Krise der Öffentlichkeit. In seinem Buch »Medienkritik ist links« bricht Lukas Meisner mit dem Schweigen der Linken. Er zeigt die Risiken pauschaler Dämonisierung der Leitmedien als »Lügenpresse« und warum er die Verunglimpfung jeglicher Medienkritik als »rechtsradikal« bzw. »geistesgestört« für nicht weniger demokratiegefährdend hält.
Er macht klar: Was lange fehlte und was es endlich braucht, ist eine medienkritische Linke, die, anders als rechtes Geplärr, im Sinne der Demokratie und nicht gegen sie analysiert; die den gesellschaftlichen Rechtsruck historisch-materialistisch, und damit anders als Liberale, als Ausdruck sich verschärfender ökonomischer Krisen erkennt. Diese politische Streitschrift erhebt mutig die Stimme für eine linke Medienkritik und ist ein Beleg, warum es eine medienkritische Linke braucht.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags
Medienkritik - Wütender Streiter für eine linke Öffentlichkeit: Die politische Rechte spricht von „Lügenpresse“. Einige auf der politischen Linken schrecken schon deshalb vor Medienkritik zurück. Lukas Meisner tut dies nicht. Seiner Meinung nach muss Medienkritik von links kommen, will sie an die Wurzel gehen. Betreiben müsse sie eine „neueste Linke“, der es allerdings in seinem Buch an historischer Selbstkritik (und dem konkreten politischen Subjekt) fehlt. Sie erinnert zuweilen doch an die allzu alte Linke. Fünfter Teil unserer losen Reihe über Bücher zur Lage der Linken. Von HELGE BUTTKEREIT Hintergrund 08.12.23
Autoreninfos
Erstellt: 28.10.2023 - 15:53 | Geändert: 01.09.2025 - 09:39