Der Vortrag „Hans-Peter-Dürr-Lecture: URAN – Ein Problemstoff, über den niemand spricht“ von Claus Biegert, Horst Hamm, Luise Kinseher und Makoma Lekalakala wurde vom oekom e.V. in Kooperation mit dem Global Challenges Network e.V., der Selbach-Umwelt-Stiftung, der Nuclear-Free Future Foundation und der Rosa-Luxemburg-Stiftung veranstaltet und fand am 16. September 2019 im Münchner Zukunftssalon statt.
Uran ist der Rohstoff des Atomzeitalters. Zünd- und Brennstoff für Bomben und Kraftwerke. Über Atombomben und Atomstrom reden alle, über Uran (und wie es gewonnen wird) hören wir dagegen fast nichts. Obwohl der Uranabbau mit z.T. erheblichen ökologischen Schäden, aber auch Menschenrechtsverletzungen verbunden ist.
Ab jetzt ist das anders: Der erste Uranatlas ist da! Gemeinsam herausgegeben von der Nuclear Free Future Foundation, der Rosa Luxemburg Stiftung, dem BUND und Le Monde diplomatique.
Mit 130 Atommeilern am Netz ist die Europäische Union immer noch der weltweit größte Verbraucher. Auch in Deutschland wird trotz beschlossenem Atomausstieg an der vierten AKW-Generation geforscht. Kernenergie gilt vielen angesichts der drohenden Klimakrise als „klimafreundliche“ Energie. Doch mit Milliardenverlusten und der Konkurrenz durch die Erneuerbaren ist Atomenergie ein Auslaufmodell – während der Müll (inzwischen sind weltweit 350.000 hochradioaktive Tonnen angefallen) weiter strahlt.
Die Redakteure Claus Biegert und Horst Hamm stellen den Uran-Atlas vor und begründen, warum Uran besser in der Erde bleiben sollte; die bekannte bayerische Kabarettistin Luise Kinseher macht sich ihre eigenen Gedanken dazu.
Ehrengast des Abends ist die südafrikanische Aktivistin Makoma Lekalakala von Earthlife Africa, die sich massiv gegen südafrikanische Atomkraftwerke und Uranbergbau in ihrem Land zur Wehr setzt. Vergangenes Jahr erhielt sie in den USA für ihr Engagement den renommierten Goldman Award.