Als 1977 »Sonjas Rapport« erschien, staunte der 35-jährige Sohn der Autorin nicht schlecht: Seine Mutter war eine Spionin, Deckname Sonja, im Rang eines Oberst der Roten Armee. Ihr Lebensweg: als Ursula Kuczynski in Berlin geboren, geht sie 1930 mit ihrem Mann nach Shanghai, lernt den Top-Spion Richard Sorge kennen, der sie nach Moskau zur Ausbildung als Funkerin schickt. Sie sendet für Stalin aus der Mandschurei, aus Polen, der Schweiz, dann aus England, wo sie die Kontaktperson des Physikers Klaus Fuchs ist, der ihr den Bauplan der Atombombe übergibt. Als Fuchs 1949 enttarnt wird, siedelt sie nach Ostberlin über, scheidet aus dem Geheimdienst aus - und schreibt Kinderbücher!
25.10.2014
Ruth Werner in Carwitz – NDR-Nordmagazin – 09/2014
Quelle: Lucas Thiem
auf YouTube (25.10.2014) 6:55
Videokanal
Zeitreise: Spionin Ruth Werner – Manche Geschichten klingen mit ihren Verstrickungen wie aus einem Krimi von John le Carré - und sind doch wahr. Wie die folgende Lebensgeschichte einer sehr außergewöhnlichen Frau. Geboren als Jüdin, kennen viele von uns sie als DDR-Schriftstellerin: Ruth Werner. Dass sie auch als Agentin für den sowjetischen Militärgeheimdienst gearbeitet und als solche kriegswichtige Informationen auch im Zweiten Weltkrieg, war lange Zeit unbekannt. In Carwitz erinnert ein Verein an Ruth Werner. Unsere Zeitreise.
Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
6min 55s
Erstellt: 12.08.2025 - 10:54 | Geändert: 12.08.2025 - 10:54