In Geontologien erkundet Elizabeth A. Povinelli das Wesen des Spätliberalismus, indem sie einen neuen Begriff der Macht, die Geontomacht, entwickelt. Povinelli argumentiert, dass das Konzept des Anthropozän und sein Begleitkonzept des Klimawandels nicht nur als meterologische und geologische Ereignisse betrachtet werden können, sondern vielmehr als eine Reihe von politischen und konzeptionellen Störungen, die die Organisation des kritischen Denkens, die Kulturpolitik als auch die geopolitische Steuerung verändert haben.
Elizabeth A. Povinelli ist eine angesehene amerikanische Anthropologin und kritische Theoretikerin, die sich in ihrem Werk schwerpunktmäßig mit spätliberalem Siedlerkolonialismus, indigener Perspektivität und Formen der Anerkennung auseinandersetzt. Als Professorin in New York und Mitbegründerin des Karrabing Film Collective verknüpft sie akademische Forschung mit künstlerischer Praxis. Ihre vielfältigen Arbeiten – von theoretischen Monografien über preisgekrönte Filme bis hin zu einem grafischen Memoir – sind in zahlreichen internationalen Kontexten anerkannt.
Wikipedia (DE): Elizabeth A. Povinelli