Hrsg. Alexander Rahr und Wladimir Sergijenko

Der 8. Mai
Geschichte eines Tages

Der 8. Mai 1945 - ein welthistorischer Augenblick. Dieses Buch lässt den Tag - seine Vorgeschichte, den Ablauf, die Stunde der Kapitulationserklärung - in einer vielstimmigen Erzählung lebendig werden. Es führt in das gleichzeitige Geschehen an verschiedenen Orten und versammelt und verarbeitet authentische Aussagen unterschiedlicher Akteure und lässt somit teilhaben am Erleben Betroffener und Beteiligter. Auf "höchster" Ebene - was machen Stalin, Churchill, Truman? Was Keitel, Schukow, Eisenhower? Die Erzählung führt aber auch zu vielen anderen, etwa zu der jungen Berlinerin, der ein sowjetischer Offizier einen Stoffballen auf den Tisch wirft und verlangt, dass sie über Nacht eine amerikanische Flagge zur Siegesfeier näht. Oder zu dem Deutschen, der als Leutnant der Roten Armee in seine zerstörte Heimatstadt Berlin einzieht.

ISBN 978-3-360-01358-3 1. Auflage 30.04.2020 22,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Auch zu der Rotarmistin, der ein Vorgesetzter am Morgen des 8. Mai ein Kästchen mit dem Gebiss Hitlers übergibt, das sie zur medizinischen Begutachtung bringen soll, um den Tod des Führers zu beweisen ... Die Herausgeber Alexander Rahr und Wladimir Sergijenko haben historische Dokumente und kostbare, wenig bekannte Zeitzeugenberichte gesichtet und zu einer einzigartigen Erzählung verarbeitet. Ihre Schilderung vergegenwärtigt diesen historischen Tag, der uns Nachgeborenen mehr als ein symbolisches Datum sein muss, und macht Geschichte lebendig.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Am 8. Mai in der russischen Botschaft - für Alice Weidel unzumutbar: "Deutsche und Russen werden nie Freunde sein", zitiert Alexej Danckwardt in einem lesenswerten Artikel für RT DE einen russischen Bekannten. In dem Artikel von Danckwardt, der in Deutschland als Rechtsanwalt arbeitete und heute in Russland lebt, geht es um die unterbewussten Schichten im Bewusstsein vieler Deutscher, dem Gefühl der Überlegenheit gegenüber den Russen und dem konstanten Ausblenden der Verbrechen am russischen/sowjetischen Volk, welche beim letzten deutschen Feldzug gegen Russland begangen wurden. Nur manchmal kommen diese düsteren Schichten im Unterbewusstsein ans Tageslicht, etwa als Alice Weidel in einer Talk-Show erklärte, es sei für sie unzumutbar am 8. Mai - dem Tag des Sieges über den Hitler-Faschismus - zu einem Empfang in die russische Botschaft zu kommen. Ulrich Heyden 07.02.2025

Der goldene Traum vom Frieden: Der 8. Mai - die Geschichte eines Tages, aus Erinnerungen von Alexander Rahr und Wladimir Sergijenko rekonstruiert: (...) Vor dem Hintergrund der vielfältigen Versuche, Geschichte zu verfälschen und die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges zu revidieren, ist dies ein wichtiges Buch. Von Irmtraud Gutschke Neues Deutschland 05.05.2020

REZENSION: „Die Erinnerungskultur muss immer wieder verstärkt werden. Kriegserinnerungen verblassen, Geschichte wird leider manipuliert.“ Mit dieser Motivation veröffentlichte der Russlandexperte und Historiker Alexander Rahr seine neueste Herausgabe „Der 8. Mai. Die Geschichte eines Tages.“ Das Buch besteht aus einer Sammlung von Zeugenberichten, welche zahlreiche Emotionen zum Ende des Zweiten Weltkriegs einfängt. Von Emil Herrmann Kulturportal Russland

Die Herausgeber

Alexander Rahr, 1959 in Taipeh in einer russischen Emigrantenfamilie geboren und in Tokio, Frankfurt und München aufgewachsen, ist Historiker, Politikberater und Publizist. Von 1994-2012 leitete er das Russland/Eurasien Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Er ist tätig als Forschungsdirektor beim Deutsch-Russischen Forum in Berlin/ Moskau und als EU-Berater der Gazprom, ist Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Russischen Wirtschaft in Deutschland, Mitglied des Petersburger Dialogs, des internationalen Netzwerkes Valdai-Klub und Senior Fellow am WeltTrends Institut für Internationale Politik. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Freundschafts-Ordens Russlands. Alexander Rahr hat zahlreiche Sachbücher über Russland veröffentlicht sowie den Roman »2054: Putin decodiert«.

Wladimir Sergijenko, geboren 1971 in Lvov (heute Ukraine), Autor, Herausgeber, aktiv im internationalen PEN; Kurator und Organisator internationaler Kulturprojekte. Seit 1991 lebt Sergijenko in Deutschland. Er wirkt als Moderator in politischen Gesprächen, ist Gründer der Diskussionsrunde »Dialog statt Monolog« unter Schriftstellern für Völkerverständigung und moderiert TV- und Radio-Sendungen in Russland.

Erstellt: 09.05.2020 - 07:30  |  Geändert: 02.05.2025 - 08:57