Der stille Amerikaner

Vor dem Hintergrund des französischen Indochina-Krieges spielt sich eine dramatische Dreiecksgeschichte ab: Die junge Vietnamesin Phuong verläßt Thomas Fowler, den englischen Journalisten, um sich dem Amerikaner Pyle zuzuwenden.

ISBN 978-3-423-13129-2 19. Auflage 01.05.2003 Derzeit nicht verfügbar

Niemand ahnt, dass sein humanes Engagement einer mörderischen Mission dient.

»Mit den Menschen, wie sie nun mal waren, mochten sie kämpfen, mochten sie lieben, mochten sie morden: Ich wollte nichts damit zu tun haben.« Der englische Journalist Thomas Fowler sieht den Kolonialkrieg der Franzosen in Vietnam mit kühler Distanz. Er interessiert sich mehr für seine vietnamesische Geliebte Phuong und die asiatische Lebensart als für Politik. 

Der Amerikaner Aldon Pyle dagegen arbeitet angeblich für eine Wirtschaftshilfe-Organisation und will, scheinbar naiv, sendungsbewußt und demokratiegläubig, etwas Gutes tun: »… einem Land, einem Kontinent, einer Welt«. Erstaunlicherweise benutzt er Plastikbomben dazu.

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Leseprobe des Verlags

Das Buch auf Wikipedia

Ein Roman, der wie kaum ein anderer die Gefährlichkeit der USA-Politik darstellt, die ihre Ziele hinter einem, meist sogar selbst geglaubten, Idealismus tarnen. → der Freitag Blog 08.02.2015

Von bemerkenswerter Aktualität. Graham Greene schrieb viele weltbekannte Romane, nun liegt die neue Übersetzung von „Der stille Amerikaner“ vor. Die Geschichte ist von bemerkenswerter Aktualität – für den Rest seines Lebens wurde Greene dafür vom amerikanischen Geheimdienst überwacht. Von Jochen Schimmang → Deutschlandfunk 29.01.2014

Der Indochinakrieg auf Wikipedia

Mediathek 

Der stille Amerikaner (trailer german)
RetroTrailerDeutsch (04.02.2020)

Autoreninfos

Graham Greene (1904–1991) gilt als einer der bedeutendsten britischen Romanciers des 20. Jahrhunderts. Mit einer einzigartigen Mischung aus Spannung, moralischer Reflexion und politischem Scharfsinn überschritt er die Grenzen des klassischen Unterhaltungsthrillers. Werke wie Der stille Amerikaner, Brighton Rock oder Der dritte Mann verbinden packende Handlung mit tiefen Fragen nach Schuld, Verrat und der Zerbrechlichkeit menschlicher Loyalität. Greene war zugleich Katholik und Skeptiker, ein „katholischer Schriftsteller“, der das Spannungsfeld zwischen Glaube und Zweifel literarisch meisterhaft gestaltete. Seine Reisen in Krisengebiete – von Mexiko bis Vietnam – prägten seine Weltsicht und lieferten Stoff für zahlreiche Romane. Auch als Drehbuchautor schuf er Klassiker der Filmgeschichte. Stilistisch bestach er durch Klarheit, atmosphärische Dichte und präzise Dialoge.

Wikipedia (DE): Graham Greene  |  Wikipedia (EN): Graham Greene 

Autoren

Erstellt: 01.07.2015 - 13:14  |  Geändert: 11.09.2025 - 10:14