Donbassdonner
Ein Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte
Wo waren Sie letzten Frühling?
In Russland, im Donbass. In der Volksrepublik Donezk, im Rücken der Front. Auf der russischen Seite.
Nur auf der russischen Seite?
Schon wird die Reiseunterhaltung explosiv, denn es herrscht Krieg. Im Osten Europas und in den Köpfen. Die westlichen Medien berichten fast ausschließlich von der ukrainischen Seite. Aber stimmt alles, was uns erzählt wird? Findet eine Gegendarstellung überhaupt statt? Haben wir nicht gelernt: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit?
Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, begab sich Bestsellerautor Flo Osrainik auf eine Reise von München bis an die russische Front nach Donezk.
In seinem Reisebericht schildert und bebildert er eindringlich die Eindrücke seiner Route: die Begegnungen mit Menschen, die rauen Landschaften, bewegende Schicksale – und den Tod. Ausgewählte Fotografien des Autors halten zentrale Momente der Reise visuell fest.
„Donbassdonner“ nimmt jeden mit, der einen Blick auf die andere Seite der Geschichte werfen will.
AUSZUG: Trauer, Fisch und Widerstand: Zeitzeugen in der Ostukraine erzählen, wie der Konflikt zwischen Ukrainern und Russen dort seit dem Maidan-Putsch bewusst angeheizt wurde: Wie sind sie eigentlich — die Menschen im Donbass? Fühlen sie sich überwiegend als Teil der Ukraine oder eher Russland zugehörig? Wie gehen sie mit den allgegenwärtigen Kampfhandlungen um, die ihren Alltag überschatten? Gibt es in der Ostukraine wirklich Nazis oder ist dies nur russische Propaganda? War das Verhältnis zwischen der russischen und der ukrainischen Bevölkerungsgruppe schon immer angespannt oder sogar hasserfüllt? Und falls die Lage früher besser war — ab wann und durch welche Ereignisse wendete sie sich zum Schlechteren? Solche Fragen helfen, einen der derzeit weltpolitisch wichtigsten Konflikte besser zu verstehen. Wer Antworten haben will, kann sich in Bücher und Artikel vertiefen. Oder er kann in die Region reisen und die Menschen dort direkt fragen. Dies erfordert jedoch Mut und Tatkraft. Flo Osrainik war für sein Buch „Donbassdonner“ zehn Tage im umkämpften Gebiet. In diesem Auszug spricht er unter anderem mit einem Mann, der in einem ukrainischen Gefängnis eingesessen ist. Osrainiks Kontaktperson ist überzeugt: Erst der Maidan-Putsch und die darauffolgende Hetze gegen die russischsprachige Bevölkerungsmehrheit im Donbass hat die Konflikte so angeheizt, dass es zur Eskalation kam. Von Flo Osrainik MANOVA 20.06.2025
Auf der anderen Seite: Mit seinem Buch „Donbassdonner“ dreht Flo Osrainik den Spieß westlicher Narrative radikal um und berichtet auf eine Weise aus dem Donbass, die Russlands Perspektive in den Vordergrund stellt: Flo Osrainik, bekannt für seine systemkritischen Publikationen über Medien, Macht und politische Narrative, legt mit „Donbassdonner“ ein Buch über den Krieg in der Ukraine vor, das zugleich Dokument, Tagebuch und politisches Statement ist. Der Untertitel „Ein Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte“ markiert den Anspruch und die Richtung: Es geht nicht um eine Reportage im klassischen Sinn, sondern um ein Gegenbild zum medialen Mainstream. Dass das Buch zu einem Zeitpunkt erscheint, an dem der Krieg eine neue Stufe der Eskalation erreicht, gehört zu den Zufällen in einer mehr und mehr chaotisch anmutenden Welt. Von Gunther Sosna MANOVA 17.06.2025
INTERVIEW: „Im Ukraine-Krieg geht es dem politischen Westen keinen Zentimeter um Grund- und Menschenrechte“: Den Donbass mit eigenen Augen sehen, um zu begreifen, was dort passiert – deshalb ist Flo Osrainik über Umwege in die Ostukraine gereist. Der Bestseller-Autor gehört zu den Wenigen in Deutschland, die sich vor Ort selbst ein Bild gemacht haben. Für sein aktuelles Buch „Donbassdonner – Ein Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte“ hat sich Osrainik im Donbass umgeschaut und akribisch seine Eindrücke festgehalten. Im NachDenkSeiten-Interview spricht er über seine Erlebnisse und findet klare Worte zur westlichen Ukraine-Politik. Von Marcus Klöckner NachDenkSeiten 16.06.2025
AUSZUG: Begegnung mit einem Deserteur: Ein Ukrainer erzählt, warum er von der Fahne ging — er will leben, nicht kämpfen: Deserteure sind normalerweise nur dann beliebt, wenn sie ihre „Tat“ in einem anderen Land begangen haben — oder in einer längst vergangenen Epoche. Im eigenen Land, mitten im Krieg, trifft sie die ganze Brutalität der Staatsmacht und die Verachtung einer aufgehetzten Bevölkerung. Anständige Staatsbürger, so lautet die Parole, sterben und töten auf Befehl, wie immer es den Führern des Landes beliebt. Es gehört Mut dazu, sich diesem enormen Druck zu entziehen, und die Zukunft von Menschen, die dergleichen gewagt haben, ist ungewiss. Auch die Männer in der Ukraine kämpfen nicht so gern für die „gerechte Sache“, wie westliche Medien es uns weismachen wollen. Im Gegensatz zu anderen, die zum Krieg zwischen Russland und Ukraine eine Meinung haben, war der Journalist Flo Osrainik selbst vor Ort, in der umkämpften Region des Donbass. Er traf dort auf einen Deserteur, der anonym und unter Wahrung vieler Vorsichtsmaßnahmen über die Motive seines Handelns Auskunft gab. MANOVA 14.06.2025 und OVERTON 14.06.2025
Die andere Seite: Flo Osrainik, bekannt für seine systemkritischen Publikationen über Medien, Macht und politische Narrative, legt mit Donbassdonner ein Buch über den Krieg in der Ukraine vor, das zugleich Dokument, Tagebuch und politisches Statement ist. Von Gunther Sosna floosrainik.net 13.06.2025
Bericht von der Reise durch ein bekanntes und doch unbekanntes Land: Nein, unbekannt ist diese Gegend, dieses Land nicht. Es ist auch in Deutschland wohlbekannt. Aber ist das, was in Deutschland allgemein von den Geschehnissen im Donbass bekannt ist, auch wahr? Man müsste das prüfen. Aber wie kommt man da hin? Und wenn man da hinkommt, wie gelingt das, ohne „eingebettet“ zu sein? Denn fast immer wird zuvor das, was vorgestellt wird, passend für den Betrachter „geschmückt“. Erst recht dann, wenn das Land und seine Menschen mitten im Krieg sind. Flo Osrainik hat versucht, ungeschminkte Bilder des Donbass vor allem in Worten einzufangen. peds-ansichten.de 12.06.2025
INTERVIEW: Ein Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte: Flo Osrainik und ich waren im März 2024 fast zeitgleich in Moskau. Ich blieb in der Stadt und sprach mit Exilanten, die von Deutschland aus nach Russland übersiedelt sind. Aus Gründen. Er reiste weiter in den Donbass, um sich selbst ein Bild von der Front-Situation auf der russischen Seite des Krieges zu verschaffen. So entstand ein Reisebericht. Von Andrea Drescher tkp.at 07.06.2025
INTERVIEW: Im Rücken die Front: Im Manova-Exklusivgespräch berichtet der Autor Flo Osrainik von seiner Reise in den Donbass, bei der er sowohl den Alltag der dort lebenden Menschen als auch die Realität des Krieges kennenlernte: Zwei Wochen reiste Flo Osrainik im Frühjahr 2024 durch den Donbass — mitten ins Herz eines Kriegsgebiets, das politisch wie medial stark umkämpft ist. Kurz nach dem Anschlag auf die Crocus City Hall erreichte er Russland, reiste anschließend weiter nach Donezk. Von Flavio von Witzleben MANOVA 06.06.2025
Weitere Pressestimmen
»Flo Osrainik macht das, was guter Journalismus tun soll: sehen und sagen. Oder: sich vor Ort informieren und das Ganze so aufschreiben, dass jeder es versteht.« – Michael Meyen, Medienforscher
»Für mich wirkt das Buch gerade dort am eindrucksvollsten, wo Flo Osrainik fast lapidar vom selbst Erlebten berichtet und auf diese Weise, eben nüchtern, unaufgeregt, die Härten, Risiken, aber auch eine gewisse Surrealität des Lebens im Krieg deutlich macht.« – Peter Frey, Herausgeber des Blogs Peds Ansichten
»Flo Osrainiks neues Buch Donbassdonner ist eine bewusste Überschreitung der politisch und medial gezogenen Wahrnehmungsgrenzen des Ukrainekriegs. Wer sich als deutscher Journalist in den umkämpften Osten des Landes begibt, um sich auf der russischen Seite der Frontlinie ein eigenes Bild von der militärischen Auseinandersetzung, ihren Ursachen und Folgen zu machen, verlässt das mit ideologischer Einseitigkeit verminte Gelände der öffentlichen Meinung. Die Suche nach Antworten auf offene Fragen – ein Akt intellektueller Selbstermächtigung – führt zwangsläufig in Opposition zum offiziellen Narrativ. Das ist selten bequem, aber notwendig, wenn der formulierte Wunsch, einen Weg zum Frieden zu finden, mehr sein soll als eine leere Phrase.« – Gunther Sosna, Journalist
»Zu lesen ist das Werk jedoch nicht als ein Stück Investigativjournalismus, sondern eher als Prosa im Stile des New Journalism, einer literarischen Strömung in den 1960er- und 1970er-Jahren, die sich durch äußerste Subjektivität auszeichnete. Der Autor lässt in seiner Reportage immer wieder die eigene Sicht auf die Dinge einfließen, berichtet aus seiner Perspektive, was er sieht und erlebt, sodass die Leser an seinen Gefühlen, Gedanken und Wahrnehmungen teilhaben. Journalismus und Literatur verschwimmen, auch weil künstlerische Mittel zum Einsatz kommen.« – Journalist und Autor Eugen Zentner über »Donbassdonner«.
Erstellt: 20.06.2025 - 08:21 | Geändert: 14.08.2025 - 08:00