Hrsg. Frank Eckardt und Hamidou Maurice Bouguerra

Stadt und Rassismus
Analysen und Perspektiven für eine antirassistische Urbanität

Städte als Orte des rassistischen Geschehens und des antirassistischen Kampfes.

Das Jahr 2020 wird als der Beginn der weltweiten Covid-19-Pandemie in die Geschichte eingehen. Wird dies auch für die rassistische Gewalt gelten, die zeitgleich in den USA, der Bundesrepublik Deutschland und vielen weiteren Ländern stattfand?

ISBN 978-3-89771-095-5 1. Auflage 02.12.2021 19,80 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Im Frühjahr und Sommer 2020 nahmen die Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung zunächst in den USA und bald darauf weltweit eine Dimension an, wie es sie seit den Tagen der afroamerikanischen Bürger_innenrechtsbewegung nicht mehr gegeben hat. In Deutschland forderte der Rechtsterrorismus im Februar 2020 in Hanau neun Todesopfer - alle mit Migrationsgeschichte.

Mit diesem Buch sollen die Zusammenhänge zwischen den Strukturen der Stadt und denen des Rassismus sowohl charakterisiert als auch analysiert werden. In welcher Weise wirkt sich Rassismus im städtischen Alltag, im Bildungswesen, im öffentlichen Raum, bei der Wohnungssuche oder gegenüber Institutionen wie der Polizei aus? Und in welcher Weise kann dagegen vorgegangen werden?

Schließlich ist die Stadt nicht nur der Ort des rassistischen Geschehens, sondern auch der Raum für den antirassistischen Kampf.

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Der Rassismus von nebenan: Die Stadt als Ort rassistischen Ausdrucks: Rassismus ist ein Schlüsselproblem unserer Zeit. Dass er sich nicht nur in konkreten Auseinandersetzungen und rechtem Terror offenbart, sondern tief verwurzelt ist, zeigt sich auch in urbanen Räumen. Der Sammelband geht auf ein studentisches Forschungsprojekt im Fach Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar zurück. Neben
Studierenden trugen auch Sozialwissenschaftler*innen und Aktivist*innen dazu bei. Insgesamt 22 Beiträge thematisieren Zusammenhänge von Rassismus, sozialer Ungleichheit und Urbanität, die städtischen Wohnpolitiken als Ausdruck und Verstärker von Rassismus, die Städte als Handlungs- und Bildungsräume
und andere Themenkomplexe. Von Philipp Klingle, Politisches Lernen 1-2|2022 utb.de

Weitere Rezensionen beim Verlag

Frank Eckardt ist promovierter Politikwissenschaftler und Professor für sozialwissenschaftliche Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar. Er veröffentlichte u.a. Er veröffentlichte u.a. das Lehrbuch "Stadtforschung: Gegenstand und Methoden" (Springer Verlag 2014) sowie "Ungeliebte Nachbarn, Anti-Asyl-Proteste in Thüringen" (transcript 2017).

Wikipedia (DE): Frank Eckardt

Simin Jawabreh ist in diversen antirassistischen und abolitionistischen Bewegungen organisiert. Sie absolviert zurzeit ihr Studium der Politikwissenschaft und setzt sich wissenschaftlich mit der Produktivmacht der Polizei im städtischen Raum in der Ordnung gesellschaftlicher Unterdrückungsweisen auseinander. Jawabreh arbeitet am Lehrbereich politischer Theorie der Humboldt-Universität zu Berlin als Hilfskraft und referiert als politische Bildungsarbeiterin zu Themen wie Racial Capitalism, Intersektionalität, oder dekolonialen Perspektiven auf Migration- und Grenzregime. Sie ist zusätzlich journalistisch aktiv.

Anja Weiß ist Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Makrosoziologie und Transnationale Prozesse an der Universität Duisburg-Essen. Forschungsschwerpunkte sind: Soziologische Theorie globaler Ungleichheiten, Rassismus als Dimension sozialer Ungleichheit, Migration von Hochqualifizierten und Glokalisierung professionellen Wissens.

Verlag

Erstellt: 28.04.2025 - 09:42  |  Geändert: 04.06.2025 - 10:50