Sie starb wie Che Guevara
Die Geschichte der Monika Ertl

Am 1. April 1971 erscheint eine junge Frau im bolivianischen Generalkonsulat in Hamburg. Sie betritt das Büro von Konsul Roberto Quintanilla Pereira, zieht eine Cobra 38-Spezial und tötet ihn. Bis heute ist der Mord unaufgeklärt. Jürgen Schreiber verdichtet die Beweise gegen Monika Ertl. Die schöne Tochter des berühmten Bergsteigers und Kameramanns von Leni Riefenstahl war in Bolivien zur überzeugten Revolutionärin geworden.

ISBN 978-3-538-07274-9 2009 vergriffen Mehr Infos (Buch | Hardcover) → portal.dnb.de

Sie rächte in Hamburg den Tod Che Guevaras, an dessen Hinrichtung Quintanilla 1967 beteiligt war. Doch sie beging die Tat nicht allein. Wer waren ihre Helfer? Die Rekonstruktion eines Mordes aus Leidenschaft. / Das Leben einer kompromisslosen Frau / Wie Ches Geschichte in Deutschland endete / Neue Fakten über ein spektakuläres Attentat.

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Monika Ertl auf Wikipedia

Revolution und Rache: Monika Ertl auf den Spuren Che Guevaras: Drei Schauplätze und eine Frau, die immer dabei ist: Monika Ertl. Als Tochter des berühmten Bergsteigers und Kameramanns der Nationalsozialisten, Hans Ertl, führt sie ein Leben, das so facettenreich ist wie ein Kinofilm. Von ihrer privilegierten Kindheit in Bayern über ihre Zeit in Bolivien bis hin zu ihrem Aufstieg zur Guerillakämpferin und "Rächerin Che Guevaras".  Drei Tatorte, die auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeit haben und dennoch Weltgeschichte erzählen. Mittendrin die junge Münchnerin, die längst ihre Vergangenheit hinter sich gelassen hat und von einer neuen, revolutionären Zukunft träumt. Bevor diese jedoch erreicht ist, will sie erst Rache nehmen, ihr Ziel: Hamburg! [Podcast 54:00] ARD 07.03.2025

Mord im Konsulat: Als Monika Ertl "Che" Guevara rächte: Eine Tat wie aus einem Agenten-Thriller: Im April 1971 ermordet die Deutsche Monika Ertl in Hamburg den bolivianischen Ex-Geheimdienstchef Quintanilla Pereira. Am 12. Mai 1973 wird sie selbst erschossen. Was waren die Hintergründe? Von Irene Altenmüller NDR 12.05.2023

Eine Nazi-Tochter rächte Che Guevarra: Jürgen Schreiber erzählt die Geschichte Monika Ertels, deren Vater ein Nazi war. Sie liebte ihn und wandte sich dennoch bewusst der linken Studentenbewegung zu. Che Guevarra war ihr Vorbild. Als er starb wollte sie ihn retten. Monika Ertel soll einen von Ches Mördern umgebracht haben. Am Ende starb sie wie ihr Idol: Sie starb wie Che Guevara. Aber vorher scheint sie noch jenen Mann erschossen zu haben, der an der Exekution Che Guevaras beteiligt war: den Generalkonsul Boliviens in Hamburg, Roberto Quintanilla Pereira. Restlos bewiesen ist das nicht. Monika Ertl stirbt zwei Jahre später in La Paz, erschossen von bolivianischen Sondereinheiten. Von Cora Stephan, Welt 27.06.2009

Frau mit zwei Gesichtern: Monika Ertl war die Tochter von Hans Ertl, einem in Nazi-Deutschland berühmten Bergfilmer, der als Abenteurer nach Bolivien ging. Dort nahm er Tochter Monika stets auf seine Expeditionen mit. Aus Monika wurde Imilla, als sie sich der bolivianischen Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee ELN anschloss. Da war Che Guevara bereits tot.
Von Claudia Heissenberg Deutschlandfunk 22.06.2009

Che Guevaras bayerischer Racheengel: Wer tötete Che Guevaras Mörder? Eine Münchnerin war es vermutlich, die 1971 in Hamburg blutige Rache für den "Commandante" nahm. Zwei Jahre später endete Monika Ertl wie ihr Idol - von Kugeln durchsiebt in Boliviens Dschungel. Verraten hatte sie wohl ein untergetauchter Nazi-Massenmörder. Von Christoph Gunkel Spiegel 19.04.2009

Die schöne Rächerin: Es ist eine Geschichte wie aus einem Thriller: Eine Frau betritt ein Konsulat, zückt eine Pistole und erschießt den Konsul. 1971 wollte sich Monika Ertl auf diese Weise am Verantwortlichen unter anderem für den Guevara-Mord rächen. Der Werdegang der Deutschen wird noch einmal neu in einem Sachbuch erzählt. Von Stefan May Deutschlandfunk 11.03.2009

Jürgen Schreiber, geboren 1947, preisgekrönter Journalist und Sachbuchautor, war bis 2007 Chefreporter beim Tagesspiegel. Er schrieb für das SZ-Magazin, die Stuttgarter Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Schreiber war Gründungsmitglied von Die Woche und erhielt zweimal den Wächter-Preis der deutschen Presse sowie 1991 den Theodor-Wolff-Preis. Bisher sind zwei Bücher von ihm erschienen Ein Maler aus Deutschland, 2005, und Meine Jahre mit Joschka, 2007.

Wikipedia (DE): Jürgen Schreiber

Erstellt: 19.04.2025 - 09:00  |  Geändert: 04.06.2025 - 11:51