Klima und Kapitalismus
Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus

Wie die Linke auf die Klimakrise politisch reagieren soll und welche theoretische Analyse dafür notwendig ist, ist heftig umstritten. In der Klimabewegung rufen viele dazu auf, sich an den einschlägigen Experten zu orientieren. Andere wiederum sehen in ökologischen Fragen eher ein ideologisches Steckenpferd privilegierter Mittelschichten. 
 

ISBN 978-3-89657-645-3 10.01.2025 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Dieses Buch macht sich auf die Suche nach Verbindungen zwischen «grünen» und «roten» Perspektiven. Es macht deutlich, dass die rücksichtslose Vernutzung der Natur im Kapitalismus ihr Gegenstück in der rücksichtslosen Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft hat. Dabei greift es auf neuere, ökologische Interpretationen des Werks von Karl Marx zurück. Anstatt die alarmierenden Diagnosen der Klimawissenschaft ideologiekritisch zu «entlarven», wollen die Autor*innen die theoretische Einsicht in die gesellschaftlichen Triebkräfte des Klimawandels stärken. Der zerstörerische Umgang mit der Umwelt entspringt nicht dem Wesen des Menschen schlechthin, sondern ökonomischen Gesetzmäßigkeiten. 

Untersucht werden auch verschiedene politische Antworten auf die Klimakrise. Etwa das Projekt eines Grünen Kapitalismus mit seinen strukturellen Grenzen und Dilemmata. In Anlehnung an aktivistische Debatten setzen sich die Autor*innen sich auch kritisch mit den sozialökologischen Strategien eines Green New Deal und der Postwachstumsgesellschaft auseinander, denen sie ein Plädoyer für einen demokratischen Ökosozialismus entgegenstellen. Abschließend skizzieren sie Umrisse einer nachhaltigen, sozialistischen Produktionsweise und untersuchen die Schwierigkeiten beim Aufbau einer ökologischen Klassenbewegung.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 

Leseprobe des Verlags

Die Autor/innen

Katja Wagner (*1987) lebt und arbeitet in Leipzig. Sie war lange im kommunistischen Bildungsprojekt translib aktiv und hat in verschiedenen linken Publikationen und Zeitungen zu feministischen und marxistischen Themen veröffentlicht. Seit einiger Zeit ist sie aktives Mitglied in der Partei Die Linke und beteiligt sich dort an der Basisarbeit sowie an der Stärkung einer klassenorientierten Politik und sozialistischen Programmatik.
 
Maria Neuhauss (*1988) hat Geschichte und Gesellschaftstheorie in Erfurt und Jena studiert und lebt in Leipzig. Sie war lange Jahre bei der SJD-Die Falken organisiert und engagiert sich nun in der translib, wo sie an einer kommunistischen Theorie- und Bildungsarbeit mitwirkt. Zudem schreibt sie Artikel für verschiedene Publikationen und hält Vorträge. Politisiert wurde sie einst bei Greenpeace und einer studentischen Nachhaltigkeitsinitiative, bevor sie schließlich ins «rote» Lager überwechselte.
 
Maximilian Hauer (*1985) studierte Philosophie und Soziologie und lebt als freier Autor und Übersetzer in Leipzig. Er arbeitet an einer materialistischen Theorie des gesellschaftlichen Naturverhältnisses und veröffentlichte 2023 den Essayband «Seuchenjahre» über die Covid-19-Pandemie. Wissenschaftliche Publikationen u.a. zur Klassischen Deutschen Philosophie, Essays zu Aspekten kritischer Gesellschaftstheorie u.a. für konkret, Jungle World und ND. Politisch engagiert er sich seit vielen Jahren im kommunistischen Bildungsprojekt translib. 
Reihe

Erstellt: 29.01.2025 - 12:22  |  Geändert: 29.01.2025 - 13:52