Arcus

Verstören. Verschenken. Vernichten.
Der aufstrebende Performancekünstler Arcus stürzt durch ein plötzlich geerbtes Milliardenvermögen ins Chaos: Was tun mit all dem Reichtum? Ein radikaler Roman über Kunst, Geld und Macht.
Als seine Eltern tragisch versterben, erbt Marcus Himmeltroff-Gütersloh unverhofft Milliarden. Obwohl er sich als Avantgarde-Künstler Arcus von seinen konservativen Eltern losgesagt hat, muss er nun Entscheidungen treffen: Zuerst spielerisch, dann immer radikaler lotet Arcus neue Freiheiten aus und reißt damit nicht nur seine Freunde, sondern die ganze Stadt in einen aberwitzigen Wirbel aus Gier, Schuld und dem letzten Rest Würde.
Norbert Maria Kröll zeigt in dicht gewebter, kompromissloser Sprache die wachsende gesellschaftliche Ungleichheit auf und weitet die Debatte auf die Verantwortung der Kunst aus.
REZENSION: (...) Arcus ist keine Figur, die nach Sympathie sucht – und das ist eine der Stärken des Romans. Als Performance-Künstler, der Geld verschenkt, während er gleichzeitig mit der Kunstwelt abrechnet, bleibt er ebenso von seinem Reichtum wie von seiner Verachtung für ebendiesen bestimmt. Seine Arroganz und Selbstgerechtigkeit lassen ihn oft unsympathisch wirken, doch genau das macht ihn zu einem faszinierenden Protagonisten. Er ist ein Spiegelbild der Ignoranz und der Privilegien der Superreichen, die Kröll in präzisen, oft satirischen Bildern entlarvt. Von Silke Willmy wassilkeliest auf instagram 09.12.2024
Das ganze Geld muss weg: Arcus von Norbert Maria Kröll: (...) Arcus von Norbert Maria Kröll ist also ein eindrückliches Plädoyer für eine Reichen- und Erbschaftssteuer. Der Roman legt zudem zumindest nahe, dass Geld wirklich den Charakter verdirbt. Arcus ist seinem unsympathischen aber nicht vollends verlorenen Protagonisten zum Trotz auch ein sehr unterhaltsamer Text. Hoffen wir, dass ihn ein paar Milliardäre lesen! Von Dominic Schmiedl schmiertiger.de 29.09.2024
Weitere Pressestimmen
Mit scharfer Beobachtungsgabe und einem nahezu untrüglichen Gespür für gesellschaftspolitische Missstände lotet Norbert Maria Kröll die moralischen Grenzen von Macht und Geld aus [...]. Mit seinem vierten Roman stellt Kröll einmal mehr unter Beweis, dass er zu den kraftvollsten Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur zählt. Sabrina Gärtner, Die Brücke
Kompromisslos wie unterhaltsam. trend
Der Autor
Norbert Maria Kröll, geboren 1981 in Villach, lebt und arbeitet in Mödling bei Wien. Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2017 erschien sein Debütroman „Sanfter Asphalt“, 2018 erhielt er den Förderpreis des Landes Kärnten und das Jubiläumsfonds-Stipendium der Literar-Mechana. Sein zweiter Roman „Wer wir wären“ wurde mit der Buchprämie der Stadt Wien ausgezeichnet. Für die Arbeit am Roman „Die Kuratorin“ wurden ihm das Wiener Literaturstipendium sowie der Theodor-Körner-Preis zuerkannt. Für einen Auszug aus „Arcus“ erhielt er den Literatur:im:süden Sonderpreis der Stadt Villach.
Erstellt: 11.12.2024 - 07:57 | Geändert: 11.12.2024 - 08:21