Dissonanzen
Das abenteuerliche Leben eines Chirurgen aus Leidenschaft
Im Zentrum des Leids.
Kambodscha, Vietnam, Sahara, Ruanda – vierzig Jahre lang war Flavio Del Ponte als Chirurg weltweit mit dem Leid des Krieges konfrontiert. Heute blickt er in den Rückspiegel und sieht sich selbst als jungen, hoffnungsvollen Arzt, der um die Welt reist und als Kriegschirurg endet. Fast bemerkt er nicht, dass er während dieser Zeit seinen Beruf und die Rollen, die ihm angeboten werden, wechselt ...
militärisch, politisch, als Diplomat im Stab des UN-Generalsekretärs und nicht zuletzt als humanitärer Helfer. Aber im Herzen blieb er immer ein Arzt mit der fixen Idee, den Leidenden zu helfen.
»Minen sollen nicht töten, sondern verletzen.« Die Vereinigten Staaten haben der Ukraine Antipersonenminen versprochen. Die meisten Länder dieser Erde haben sie geächtet – dennoch schweigen sie jetzt. Wie fühlt sich das für jemanden an, der ärztliche Erfahrung mit Opfern von Antipersonenminen machte? Roberto De Lapuente sprach mit dem Kriegschirurgen Flavio Del Ponte overtone 27.11.2024
Ein abenteuerliches Leben als Kriegschirurg. Flavio del Ponte war 40 Jahre lang als Arzt an den Kriegsschauplätzen der Welt, etwa in Kambodscha, Afghanistan und Ruanda. Sein Fazit: Humanitäre Hilfe ist ein Mittel gegen den Krieg. WDR 15.11.2024
Der Autor
Flavio Del Ponte wurde 1944 in der Schweiz geboren. Nach seinem Medizinstudium absolvierte er eine Weiterbildung mit einer Spezialisierung in allgemeiner Chirurgie, Traumatologie und Kriegschirurgie. Ab 1986 war er als Ausbilder für Kriegschirurgen an alternierenden Orten im Einsatz: u. a. im Auftrag des Roten Kreuzes und der WHO, als Chief Medical Officer der UNO-Mission in Afrika oder als Medical Advisor beim Generalsekretariat für die Peacekeeping Operation der UNO in New York. Seit 1996 war Del Ponte außerdem als Lehrer beim "European Master in Disaster Medicine" und ab 2004 als "Visiting Professor" an der Freien Universität (VUP) von Brüssel und der Università del Piemonte Orientale (UPO), Italien, tätig. Von 1996 bis 2009 als Arzt der Humanitären Hilfe der Schweiz auch für die internationalen Dossiers der Minenbekämpfung (Ottawa-Konvention) und des Bioterrorismus verwantwortlich.
Erstellt: 03.12.2024 - 06:30 | Geändert: 03.12.2024 - 07:03