Stürzende Feuer

Im Juli 1944 kehrt Oberstleutnant Martin Bora von der italienischen Front zurück in ein demoralisiertes Berlin. Die ganze Stadt steht unter Anspannung, Kontrollstellen registrieren jede Bewegung, im Hotel Adlon geht die Nazi-Elite ein und aus.
Bora wird zur Kripo beordert und erhält einen ungewöhnlichen Auftrag: Er soll den Mord an einem illustren Hellseher aufklären, eine Legende der Zwanzigerjahre.
Doch in der Stadt lauert noch weit mehr unter der Oberfläche: Gerüchte einer Verschwörung machen die Runde - eine Verschwörung um Graf von Stauffenberg, gerichtet gegen die höchsten Kreise des NS-Regimes. Bora muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.
Ben Pastor entwirft einen vielschichtigen Kriminalroman um die Tage vor dem Attentat des 20. Juli, in einer Stadt, die am Abgrund taumelt.
Die Attentäter und der Hellseher: Wirklich erstaunlich: Ben Pastors fulminanter Krimi »Stürzende Feuer« über den 20. Juli 1944. Dieser Krimi gehört auf jede Bestenliste! Atemlose Lektüre bis zum Schluss. Eine rasante Handlung, eingebettet in Ereignisse deutscher Geschichte, die hier eine eigene, aufschlussreiche Deutung erfahren. Historische Einsichten bieten sich, wie man sie so womöglich nicht erwartet hätte. Von Irmtraud Gutschke → junge Welt 16.10.2024
Anstand bewahren, in schwierigster Zeit: Alf Mayer über Ben Pastors Kriminalroman „Stürzende Feuer“ zum 20. Juli 1944. Berlin in den zehn Tagen vor dem 20. Juli 1944, das ist der Schauplatz von „Stürzende Feuer“. 80 Jahre nach dem Stauffenberg-Attentat auf Hitler bringt der Unionsverlag diesen zeitgeschichtlichen Kriminalroman (...) heraus. Von Alf Mayer → culturmag 03.07.2024
Weitere Pressestimmen:
»Bora, kontrolliert, selbstquälerisch, katholisch, zugleich durch und durch Soldat, ist in seiner Zerrissenheit literarisch interessant. Pastor versteht sich auf Atmosphäre und Psychologie.« Peter Körte Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Bora ermittelt und bewegt sich schnell auch in den Kreisen um Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Oberst Beck. Die Autorin wirft interessante Themen auf: Ist so ein Attentat gerechtfertigt? Wie ist das mit der Treuepflicht? Versuchten die eigentlichen Täter in letzter Minute ihre Köpfe aus der Schlinge zu ziehen? War nicht letztendlich dieses Attentat dilettantisch und sinnlos? Eine spannende, lebensnahe, differenzierte Darstellung von Menschen im Berliner Sommer vor achtzig Jahren.« Wochenspiegel
»Wir schreiben das Jahr 1944, und Martin Bora, der unbequemste Detektiv der Kriminalliteratur, sieht sich dem Mann gegenüber, der Ben Pastor zu seiner Figur inspiriert hat: Oberst von Stauffenberg, dem Drahtzieher der ›Operation Walküre‹.« La Repubblica »Gegen Ende der Naziherrschaft führen Boras Ermittlungen ihn in ein Schlangennest, mit einer Vielzahl an Motiven und Verdächtigen, gerahmt von einer Galerie realhistorischer Persönlichkeiten, Soldaten und Politiker. Mit Bora, dem Anti-Helden, erleben wir einen dunklen Abschnitt der Weltgeschichte.« CrimeTime
»Historische Persönlichkeiten wie der Polizeichef Arthur Nebe oder Graf von Stauffenberg treten auf, Letzterer Ben Pastors Vorbild für die Figur des Martin Bora. Der Ton erinnert an Doktor Faustus, Pastor ist weniger am polizeilichen Handwerk als vielmehr an der Psychologie ihrer Figuren interessiert.« The Times
»Pastor bindet die realen Figuren wirkungsvoll in diese detailreiche Verschmelzung von Fakten und Fiktion ein. Anhand von Boras faszinierender persönlicher Geschichte erfahren wir den erschütternden inneren Konflikt eines loyalen Soldaten, der für ein verabscheuungswürdiges Regime kämpft.« Booklist
»Der Roman erzählt auf ganz neue Art und Weise vom Stauffenberg-Attentat und den dramatischen Folgen. Bora, im Zwiespalt zwischen Menschlichkeit und seiner Rolle als deutschem Soldaten, steht einem quälenden moralischen Dilemma gegenüber.« Meredith Rankin Meredith Rankin Blog
»Eine Ort und Zeit atmende, packende Lektüre um realhistorische Persönlichkeiten wie von Stauffenberg und den Leipziger Widerstandskämpfer Goerdeler. Der Roman überzeugt mit vielschichtigen Figuren, die ethischen Dilemmata gegenüberstehen.« Vicki Weisfeld Crime Fiction Lover
»Pastor leitet zielsicher durch die dunkle Politik des NS-Staates. Der Krieg ist zu diesem Zeitpunkt eindeutig verloren, die eigentümliche Stimmung der Bewohnerinnern und Bewohner des in Trümmern liegenden Berlins fängt Pastor höchst eindrucksvoll ein.« Crime Review
Die Autorin:
Ben Pastor, geboren 1950 in Rom, studierte dort Archäologie und lehrte an verschiedenen Universitäten in den USA, u. a. in Ohio, Illinois und Vermont. Sie lebte über vierzig Jahre in den Staaten, bis sie schließlich in ihr Heimatland zurückkehrte. Sie schreibt historische Romane über das antike Rom und den Zweiten Weltkrieg. 2018 erhielt sie den Premio Internazionale Speciale Flaiano per la Letteratura, 2020 war sie für den Premio Emilio Salgari di Letteratura Avventurosa nominiert.
Die Übersetzerin:
Hella Reese, geboren 1968, hat Slawistik, Romanistik und Osteuropäische Geschichte studiert und schloss ihr Studium mit der Promotion ab. Nach langjähriger Tätigkeit in einer führenden Strategieberatung und im Verlagswesen, zuletzt als stellvertretende Programmleiterin für internationale Literatur, arbeitet sie heute als Übersetzerin aus dem Englischen und als Lektorin. Sie hat unter anderem Werke von Matt Haig, Ann Petry und Kseniya Melnik ins Deutsche übertragen.
Erstellt: 11.11.2024 - 07:50 | Geändert: 11.11.2024 - 09:03