Die Faltung der Welt
Wie die Wissenschaft helfen kann, dem Wachstumsdilemma und der Klimakrise zu entkommen

Unser Planet ist begrenzt, aber wir müssen uns weiterentwickeln, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Anders Levermann, Leiter der Komplexitätsforschung am Potsdamer Klimainstitut, schlägt einen Weg vor, der dieses Dilemma auflöst und ganz nebenbei die Ungleichheitsexplosion in unserer Gesellschaft zähmt.
Wir befinden uns am Ende des Zeitalters der Expansion - und wir brauchen eine Idee für den nächsten großen Schritt. Die Begrenztheit unserer Erde kollidiert mit der Notwendigkeit rasanter gesellschaftlicher Entwicklung. Wenn man akzeptiert, dass beides harte Realitäten sind, dann stehen wir vor einem Dilemma von Begrenztheit und Dynamik.
Der verzweifelte, wenn auch verständliche Ruf nach Verzicht und Rückbesinnung ist hilflos und wenig zielführend, denn er löst das Dilemma nicht auf. Das mathematische Prinzip der Faltung könnte diese Lösung liefern, weil es unendliche Entwicklung in einer endlichen Welt erlaubt. Nicht Wachstum ins Mehr, sondern Wachstum in die Diversität. Und zwar nicht theoretisch, sondern sehr praktisch - sei es beim europäischen Emissionshandel oder der Unternehmenssteuer.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags
Mit Kapitalismus die Klimakrise bekämpfen. Die Klimakrise lässt auch die Kritik am Kapitalismus lauter werden. Klimaforscher Anders Levermann hält unendliches Wachstum innerhalb des Systems jedoch für möglich. Die Lösung der Klimakrise sieht er in der „Faltung der Welt“ innerhalb klar definierter Grenzen. Von Benjamin Hecht → utopia 16.10.2023
Wachstum und Vielfalt in einer endlichen Welt: Wie sich mit dem mathematischen Blick auf die bestehenden Probleme die Klimakrise lösen ließe. Von Anders Levermann → FAZ 11.07.2021
Autoreninfos
Erstellt: 17.10.2023 - 10:34 | Geändert: 30.08.2025 - 08:05