Hrsg. Gerhard Hanloser

Identität & Politik
Kritisches zu linken Positionierungen

Ein neuer Begriff macht die Runde: Identitätspolitik. Kritiker:innen werfen dieser vor, mehr als Antidiskriminierungspolitik zu sein. Sie rücke Sonderinteressen in den Vordergrund und arbeite dabei mit starker und oft moralisch unterfütterter Selbstinszenierung. Gesellschaftlicher »Gemeinschaftssinn« ginge flöten, das »Normale« und die »Mehrheiten« fänden keine Beachtung mehr, klagen konservative Beobachter:innen. Mittlerweile wird »Linkssein« in der Wahrnehmung der Mehrheitsgesellschaft mit einer Vielzahl von Identitätspolitiken gleichgesetzt : mit dem Post-Feminismus der Queer Politics oder dem Antirassismus der People of Colour, mit einer Politik von und für sexuelle oder ethnische Minderheiten.

ISBN 978-3-85476-917-0 22,00 € Portofrei Bestellen

Der Sammelband klärt auf über Wurzeln der identity politics, korrigiert einige historische Missverständnisse über die Arbeiter:innenbewegung und das realsozialistische Lager und kommentiert aktuelle erinnerungspolitische Debatten mit ihren identitären Bedürfnissen. Nicht zuletzt enthält er neben biografischen Reflexionen linke und sozialistische Kritiken an den theoretischen wie praktischen Voraussetzungen und Wirkungsweisen von Identitätspolitik.Mit Texten u. a. von Anne Seek, Christoph Jünke, Bernhard Schmid, Karin Wetterau, Ilse Bindseil, Moshe Zuckermann

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Der Autor:

Gerhard Hanloser ist Soziologe, Historiker und Germanist. Er lebt und arbeitet in Berlin als Lehrer und Publizist, seine Schwerpunkte sind die Geschichte der Linken und Antisemitismus. 2020 gab er bei kritik & utopie den Band Linker Antisemitismus? heraus.

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Identität & Politik mit Gerhard Hanloser 
99 ZU EINS Youtube 13.10.2022

Erstellt: 10.10.2022 - 06:50  |  Geändert: 19.04.2024 - 09:35