Kriegsfibel
Brechts Kriegsfibel ist das große Anti-Kriegs-Buch. Es erschien 1955, ein Jahr vor seinem Tod, zum ersten Mal im Eulenspiegel Verlag und seither in vielen Ländern.
Diese neue, sechste Auflage wird herausgegeben von Barbara Brecht-Schall. Sie erinnert an die Entstehung des Buches und daran, wie ihr Vater im dänischen Exil begann, Ausschnitte aus Zeitungen zu sammeln und diese Bilddokumente mit Versen kommentierte.
Antifaschismus: »Ihr wärt zu mehr gut« Verhaltene Zuversicht: Bertolt Brechts »Kriegsfibel« als Rüstzeug für die Gegenwart. Bertolt Brechts »Kriegsfibel« ist so wenig neu wie die Ausgabe, um die es hier geht. Die Aktualität des Werks aber legt eine Rezension der Nachauflage im Eulenspiegel-Verlag nahe. Es handelt sich um eine großformatige Reproduktion des Erstdrucks von 1955, was das hier hilfreiche genaue Hinsehen ermöglicht. Das Werk besteht aus 69 Fotoepigrammen.
Von Kai Köhler Junge Welt 10.12.2025
Die Kriegsfibel von Bertolt Brecht - Quelle und Medium historischen Lernens Von HJÖRDIS HORNUNG "Vergeßt nicht: mancher euresgleichen stritt Daß ihr hier sitzen könnt und nicht mehr sie. Und nun vergrabt euch nicht und kämpfet mit Und lernt das Lernen und verlernt es nie!" Bertolt Brecht → Medienpädagogik 14/2011
Literatur- und Bombensplitter Im Jahre 1955 reisen Bert Brecht und seine Frau Helene Weigel nach Moskau, um dort den Stalin-Preis „Für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern“ in Empfang zu nehmen. Die Bundesrepublik ist empört – eine Dekade nach dem heißen tobt der Kalte Krieg auf dem Höhepunkt zwischen den Großmächten USA und UdSSR, und die Front verläuft mitten durch Deutschland. Alarmiert durch diese Reaktion, veröffentlicht Brecht ein Jahr später seine „Kriegsfibel“, eine Materialsammlung von Fotografien im Krieg zerstörter Städte, zu denen der Autor Gedichte schreibt, die er „Fotoepigramme“ nennt. Die Bilder zeigen sowohl die am Krieg Schuldigen und Hintermänner als auch die ihn austragenden Soldaten und die leidende Zivilbevölkerung. Rasiner Nolden → Volksfreund.
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Erstellt: 08.07.2014 - 11:56 | Geändert: 20.12.2025 - 20:23

