28.06.2021

Prof. Dr. Hans Wißkirchen: Die digitale Herbsttagung "Das Exil als geistige Lebensform"

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Digitale Herbsttagung "Das Exil als geistige Lebensform: Thomas Mann 1933-1955" (19.-25.09.2021) der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft 

Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft geht mit der Herbsttagung „Das Exil als geistige Lebensform: Thomas Mann 1933-1955“ der Frage nach, welche Spuren, Wirkungen und Nachwirkungen das Exil seit 1933 im Werk Thomas Manns hinterlassen hat. Mit dem Schock der unfreiwilligen Exilierung im Frühjahr 1933 beginnt für ihn eine Lebens- und Schaffensphase voller Ungewissheiten: Durch die Entscheidung „draußen zu bleiben“ scheinen die bürgerliche Existenz, die Verlässlichkeit vieler Freundschaften und die Reputation als Schriftsteller auf dem Spiel zu stehen. Nach knapp zwei Jahrzehnten im zunächst europäischen, dann amerikanischen Exil wird Thomas Mann nur noch besuchsweise nach Deutschland zurückkehren. Kein Zweifel: Die geistige und materielle Lebensform des Exils prägt seine literarischen Werke, sein publizistisches Engagement, sein Verständnis von Demokratie und sein Selbstbild als Schriftsteller bis ans Lebensende.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
5min 41s
Thematisierte Personen
Videoautoren

Erstellt: 03.10.2025 - 09:05  |  Geändert: 03.10.2025 - 09:05

verwendet von

Politik und Literatur: Hans Wißkirchens große Biographie über Heinrich und Thomas Mann 

»Was reden doch die zwei unwissenden Magier da?« Das dachte Golo Mann immer wieder, wenn er Heinrich und Thomas, seinen Onkel und seinen Vater, über Politik reden hörte. Wie aber steht es wirklich um die politische Urteilskraft dieser beiden großen Autoren des 20. Jahrhunderts? Wie wurden diese beiden Bürgersöhne aus Lübeck zu glühenden Verteidigern der Demokratie? Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, zeichnet in seiner Biographie der Brüder ein differenziertes Bild, bei dem Politik und Literatur nicht zu trennen sind und das dank bisher unbekannter Briefe vor allem die Zeit des frühen Exils in ein neues Licht rückt. Weil erstmals beide Brüder gleichberechtigt zu Wort kommen, korrigieren sie sich immer wieder gegenseitig.