23.06.2022

Hart aber Fürth | Ziviler Ungehorsam - Lena Herbers | Do. 23.06. 19:30 Uhr

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Ziviler Ungehorsam als Protestform erlebt gerade eine Renaissance, insbesondere in der Klimabewegung. Aktivist:innen blockieren Straßen, Gleise oder Tagebaue, besetzen Wälder oder verweigern die Teilnahme am Unterricht. Die Aktivist:innen drücken damit Widerstand gegen bestimmte politische Maßnahmen aus und nutzen Mittel, die nicht legal sind. Damit stellen sich grundlegende Fragen: Handelt es sich um ein legitimes Mittel, um Protest auszudrucken? Steht ziviler Ungehorsam außerhalb des demokratischen Konsenses oder ist er gerade ein dringend notwendiges Mittel angesichts gesellschaftlicher Krisen? Daher widmet sich der Vortrag den folgenden drei Fragen: Mit welcher Perspektive blicken aber die Aktivist:innen auf zivilen Ungehorsam? Welche philosophischen Überlegungen stehen im Hintergrund? Und wie wird ziviler Ungehorsam aus einer juristischen Perspektive eingeordnet?

Lena Herbers: Juristin und Soziologin 
Moderiert wird die Veranstaltung von Caro Wabra.

Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
1h 28min 13s
Ereignisdatum
23.06.2022

Erstellt: 01.10.2025 - 10:42  |  Geändert: 01.10.2025 - 10:42

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Gerechtigkeit sollte die Grundlage allen politischen Handelns sein.

Doch was, wenn staatliche Maßnahmen und Gesetze diesem Anspruch nicht genügen? Können dann auch in Demokratien Akte des zivilen Ungehorsams gerechtfertigt sein? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Dieser Band versammelt erstmals die zentralen Positionen einer Debatte, die von Thoreau über Gandhi und Martin Luther King, John Rawls, Hannah Arendt und Jürgen Habermas bis zu den Klimaprotesten am Beginn der 2020er Jahre führt. Auch kritische Stimmen kommen zu Wort, denen ziviler Ungehorsam mal zu viel, mal zu wenig Widerstand bedeutet.