Es war ein sicherheitspolitischer Paukenschlag allererster Güte: In mickrigen drei Sätzen gaben die USA und Deutschland am 10. Juli 2024 bekannt, ab 2026 diverse Mittelstreckensysteme hierzulande stationieren zu wollen. Die Bundesregierung wartete mit der wenig überzeugenden Begründung auf, es gelte eine Fähigkeitslücke gegenüber russischen Waffen zu schließen. Doch eine Fähigkeitslücke besteht hier nicht wirklich. Denn der Westen hat entsprechende luft- und seegestützte Systeme bereits in Europa.
Mittelstreckenwaffen in Deutschland - Online-Vortrag von Jürgen Wagner (IMI e.V.)
Quelle: DFG-VK
auf YouTube (29.10.2024) 46:10
Frieden schaffen mit Offensivwaffen? Mittelstreckenwaffen in Deutschland – gefährlich und destabilisierend!
Am 10. Juli wurde in einer gemeinsamen Erklärung die Stationierung von US-Mittelstreckensystemen in Deutschland ab 2026 angekündigt. Es handelt sich dabei um strategische Waffen, die nur für offensive Zwecke „geeignet“ sind, um Ziele tief im russischen Raum zu zerstören. Die Pläne riskieren damit eine Vergrößerung der Atomkriegsgefahr, sie könnten ein neues nukleares Wettrüsten verursachen und nicht zuletzt Deutschland zu einem Hochwertziel im neuen Raketenschach machen.
Referent: Jürgen Wagner ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI - www.imi-online.de). Er veröffentlichte soeben (zusammen mit Özlem Demirel) eine gleichnamige Broschüre zum Thema: https://dfg-vk.de/wp-content/uploads/...
Erstellt: 21.06.2025 - 17:13 | Geändert: 21.06.2025 - 17:50