Weltmacht, Wirtschaftsmacht, wachsende Spannungen in den internationalen Beziehungen: China erzeugt in Europa zunehmend Angst. Doch das muss nicht sein, zeigt Susanne Weigelin-Schwiedrzik: Europa, so der überraschende Befund, ist im geopolitischen Kräfte- und Mächtespiel zwischen China, USA und Russland der versteckte Akteur, der durchaus entscheidend sein kann.
Chinas geheimer Plan: Greift Peking nach der Weltherrschaft?
Quelle: ServusTV On
Während die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine die Aufmerksamkeit des Westens fesseln, arbeitet China leise und beständig an der Ausweitung seines Einflusses. Wirtschaftlich, technologisch, militärisch: Bis 2049 will das Reich der Mitte die globale Supermacht USA in allen Bereichen überholen und zur neuen Nummer Eins aufsteigen. Massive Investitionen in die Streitkräfte und die „Neue Seidenstraße“ zeugen von Chinas Streben nach globaler Macht. Doch wird diese Wachablöse an der Weltspitze friedlich vonstatten gehen? Und was bedeutet Chinas Streben nach der Macht für uns?
Die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik kennt das Reich der Mitte so gut wie kaum eine andere in Europa. Für sie steht fest: „China bereitet sich auf einen Krieg vor, das heißt aber nicht, dass es auch einen Krieg will“. Gleichzeitig erkennt sie historische Chancen für Europa – wenn es klug genug ist, diese zu nutzen. Der Demograph Rainer Münz sieht Chinas Machthunger nur durch einen Faktor gebremst: Den demographischen Wandel, der auch vor dem Reich der Mitte nicht Halt macht. Dabei wird China Opfer seiner eigenen Ein-Kind-Politik. Die Militärexpertin Elisabeth Hoffberger-Pippan bewertet das Eskalationspotenzial im Südchinesischen Meer und erkennt im Ringen um Taiwan eine echte Bedrohung für den Weltfrieden. Und der Ökonom Harald Oberhofer kennt die Schwierigkeiten, mit denen Chinas Wirtschaft zu kämpfen hat – und was das alles für uns in Europa bedeutet.
Darüber spricht Moderator Roger Köppel mit diesen Gästen:
Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Sinologin
Elisabeth Hoffberger-Pippan, Sicherheitsexpertin
Harald Oberhofer, Ökonom
Erstellt: 03.05.2024 - 09:07 | Geändert: 23.04.2025 - 02:21