Momentmal (Medienpräsenz)

14:27

Die AfD geriert sich gerne als konservative Partei. So auch in Hessen. Doch genauso wie auf Bundesebene und in anderen Bundesländern lassen sich auch in Hessen diverse Überschneidungen zwischen Nationalkonservativen und Vertreter_innen der extremen Rechten beobachten.

Prominentestes Beispiel ist das ehemalige Landesvorstandsmitglied Andreas Lichert. Lichert ist Vorsitzender des „Vereins für Staatspolitik“, des Trägervereins des gleichnamigen „Institutes“ der antidemokratischen „Neuen Rechten“. In den Kauf eines Hauses in Halle, das auch von der extrem rechten „Ein Prozent“-Initiative und Teilen der „Identitären Bewegung“ genutzt wird, war Lichert als Bevollmächtigter eingebunden. Die hessischen Delegierten wählten Lichert auf Platz 5 der Landesliste. Der Türöffner der „Neuen Rechten“ zur AfD könnte also am 28. Oktober 2018 leicht in den hessischen Landtag einziehen.

Dabei ist Lichert nicht der einzige in der hessischen AfD mit Nähe zur extremen Rechten. Insbesondere Vertreter_innen der „Jungen Alternative“ weisen immer wieder Nähen zur vom Verfassungsschutz beobachteten „Identitären Bewegung“ auf. Vor diesem Hintergrund ist naheliegend, dass die hessische AfD-Landtagsfraktion genauso wie die Bundestagsfraktion ihre extrem rechten Verbündeten als Mitarbeiter in die Landtagsbüros holen wird.