Kennst du das Land. Leipziger Lehrjahre. Von Galsan Tschinag

Mit der Ankunft des jungen Studenten Galsan Tschinag in Leipzig beginnen diese Lebenserinnerungen. In der Nomadenjurte aufgewachsen, ist ihm hier alles fremd und neu: Das Essen mit Messer und Gabel, das Wasserklosett, der Umgangston der Menschen und der Himmel über der grauen Stadt. Aber mit unbändigem Wissensdrang stürzt er sich auf alles, was er hier lernen kann, gewinnt Freunde unter Studenten, Professoren und Schriftstellern und wird bald zu einem Meister der deutschen Sprache.
Inmitten der reichen europäischen Kultur und Geschichte fühlt er sich zunächst klein und unbedeutend. Erst als er eine deutsche Forscherin durch seine Heimat führt, wird ihm klar: Auch sein eigenes Land, seine Sprache und seine Leute haben der Welt einzigartige Erkenntnisse zu schenken.
Die Anfänge eines weltumspannenden Lebenswegs.

ISBN 978-3-293-20919-0     13,95 €  Portofrei     Bestellen

In der Nomadenjurte aufgewachsen, ist dem jungen Studenten Galsan Tschinag in Leipzig alles fremd: Das Essen mit Messer und Gabel, der Umgangston der Menschen und der Himmel über der grauen Stadt. Aber mit unbändigem Wissensdrang stürzt er sich auf alles, was er hier lernen kann.Lebhafte Szenen eines weltumspannenden Lebenswegs.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Band 2 der Triologie

Band 3 der Triologie

„Zu den Sternen und zurück. Das Renommee des mongolischen Schriftstellers und Stammesoberhauptes Galsan Tschinag erstreckt sich weit über die Auszeichnung als erster Germanist aus der Mongolei hinaus. Der Autor wurde bereits mit dem Heimito-von Doderer-Preis, dem Bundesverdienstkreuz und zahlreichen anderen Literaturpreisen gekrönt. Worin besteht diese große Faszination – und warum ist „Kennst du das Land“ der perfekte Einstieg in Tschinags Gesamtwerk? (...)In einem wunderbar angenehmen Erzähltempo nimmt Galsan Tschinag seine Leser:innen mit auf seine erste große Reise. Mit Fahrrad, Zug, LKW und Pferd in neue Territorien auf politischen Landkarten und im eigenen Herzen – bis hin zur Begegnung mit dem anima mundi, der großen Weltseele, unter einem atemberaubenden Sternenhimmel. Vor allem für Fans asiatischer Kulturen, multilinguale Denker:innen und Hesse-Verehrer:innen spreche ich an dieser Stelle eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus." Von Sandra Falke 28.10.21

Nomadenkind und Mutter Leipzig - Über Galsan Tschinags Erinnerungen an seine Anfänge in Deutschland: Er ist ein Phänomen, ein hintergründiger Autor von mehr als drei Dutzend Büchern in deutscher Sprache, gewitzter Schamane, verantwortungsvoller Stammesfürst und Stiftungsgründer. Die Rede ist von Galsan Tschinag, 1943 in der Westmongolei als Sohn von tuwinischen Viehnomaden geboren, aufgewachsen in einer schriftlosen Kultur. 1962 kommt er nach Leipzig. Die Stadt empfindet er wie Deutschland, „das gewaltige Land, mehr aus Beton, Eisen, Glas und Dampf zusammengesetzt […] als aus Gestein, Holz, Wasser und Luft.“ Von Anton Philipp KnittelLiteraturkritik.de 04.04.19

Weitere Pressestimmen:

»Galsan Tschinag schreibt in einem Deutsch, das brillanter und einfallsreicher nicht sein könnte. Mit dem Fingerspitzengefühl eines gelernten Schamanen durchleuchtet er die Geheimnisse einer anderen Welt. Er ist ein Virtuose der Sprachartistik.« (Lerke von Saalfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

»Galsan Tschinag lässt uns mit seinen Augen auf jene Stadt blicken, wo er von 1963 bis 1968 studierte. ›Mutter Leipzig‹ – so hat sie wohl noch niemand zuvor genannt. Es ist ein Buch der Dankbarkeit in Erinnerung an all das, was ihn werden ließ, wie er ist. Das Studium empfand er als ungeheuren Aufstieg, ehrgeizig sog er alles auf, was an deutscher Kultur zu haben war. Dass auch seine Vorfahren eine alte, reiche Kultur besaßen, auf die er stolz sein konnte, wurde ihm erst so recht bewusst, als er eine Leipziger Wissenschaftlerin in seine Heimat begleitete und sie bei ihren Feldforschungen unterstützte.« (Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland)

»Zwischen den Abgründen des Vertrauten und Fremden hat Tschinag längst einen festen Platz in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Mit Mitte siebzig lehnt er sich also noch einmal zurück in diese besondere Perspektive des frisch Erlebten. Dass dabei so wunderbare Prosa entsteht, liegt aber auch an seiner ganz besonderen Haltung zur Welt; jener Mischung aus heiligem Ernst und leisem Humor, mit der Galsan Tschinag jede Wahrnehmung seines jüngeren Ichs mitfühlend erfasst. Die Wachheit, die bereits hier alles spiegelt und bricht, prägt sein ganzes Werk.« (Anja Hirsch, WDR 3)

»Galsan Tschinag wählt Worte mit Bedacht und behutsamem Humor und bietet eine ungewöhnliche, entlarvende Perspektive auf den Alltag der Nachkriegszeit. Gleichzeitig schärft er den Blick für die Errungenschaften seiner eigenen Kultur.« (Olivier Mitesser, EKZ Bibliotheksservice) »Ein sehr persönlicher Rückblick in der gewohnt bildreichen und kraftvollen Sprache Tschinags.« (Rita Falkenburg, Begegnung der Kulturen)

»Es sind fünf Jahre, zehn Monate und fünfzehn Tage, die ihn zerstören, aufladen und und neu auferstehen lassen werden, auf eine beeindruckende Weise, von der er immer wieder tiefgrund ehrlich schreibt.« (Sibille Tröml, Angezettelt)

Der Autor:

Galsan Tschinag, geboren 26.12.1943 in der Westmongolei, ist Stammesoberhaupt der turksprachigen Tuwa. Von 1962 bis 1968 studierte er Germanistik in Leipzig, seither schreibt er viele seiner Werke auf Deutsch. Er lebt den größten Teil des Jahres in der Landeshauptstadt Ulaanbaatar und verbringt die restlichen Monate abwechselnd als Nomade in seiner Sippe im Altai und auf Lesereisen im Ausland. Galsan Tschinag wurde mit vielen Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, geehrt.

Der Autor auf Wikipedia

„Ein Brücke zwischen Ost und West"Galsan Tschinag Stiftung

Galsan Tschinag beim Förderverein Mongolei

 

Interview mit Galsan Tschinag - Mongolischer Schamane

Interview mit Galsan Tschinag - Mongolischer Schamane
Die Quelle Youtube 30.10.23

Galsan Tschinag Mein Altai, Kennst du das Land

Galsan Tschinag Mein Altai, Kennst du das Land
LiteraturhausHeilbronn 17.02.22

Erstellt: 10.01.2024 - 18:09  |  Geändert: 12.01.2024 - 21:15