Common Wealth. Das Ende des Eigentums. Michael von Hardt u. Antonio Negri
  Die Antwort auf die Krise des Kapitalismus. In der momentanen Krise wächst das gesellschaftliche Unbehagen am Kapitalismus. Viele Menschen fragen jetzt nach einer menschlicheren Alternative des Zusammenlebens. Eine Gesellschaft jenseits von Maximen wie Profit, Konkurrenz und Besitzdenken ist das möglich?
Michael Hardt und Antonio Negri, Autoren des Bestsellers »Empire«, entwickeln in ihrem neuen großen Werk einen provozierend optimistischen Gesellschaftsentwurf. Dieser beruht nicht mehr auf dem neoliberalen Gegensatz von Privatbesitz und öffentlichem Eigentum, sondern auf der Idee des Gemeinsamen (»common«). Ressourcen wie Wasser, Luft und Pflanzen und immaterielle Güter wie Wissen und Information gehören uns allen. Wenn wir sie teilen, wird der Weg frei für eine gerechtere Gesellschaft, an der alle partizipieren können. Im Streit um das politische Profil des 21. Jahrhunderts bieten die Autoren ein zentrales Gegengewicht zu all jenen, die uns weismachen wollen, dass die derzeitige Politik- und Wirtschaftsform die einzig mögliche sei.
Inhalt
 Vorwort: Die Menge wird zum Fürsten
 Teil I: Republik (und die Multitude der Armen)
 1. Die Republik des Eigentums
 Von einem neuerdings erhobenen apokalyptischen Ton in der Politik o Republikanisches Recht auf Eigentum o Sapere aude!
 2. Produktive Körper
 Von der Marx'schen Kritik des Eigentums o zur Phänomenologie der Körper o Das Verschwinden der Körper im Fundamentalismus
 3. Die Multitude der Armen
 Die Menge oder die Multitude: Die Bezeichnung der Armen o Wer hasst die Armen? o Armut und Macht
 De corpore 1: Biopolitik als Ereignis
 Teil II: Moderne (und die Landschaften einer anderen Moderne)
 1. Die Gegenmoderne als Widerstand
 Macht und Widerstand in der Moderne o Sklaverei in der modernen Republik o Die Kolonialität der Biomacht
 2. Ambivalenzen der Moderne
 Marxismus und Moderne o Sozialistische Entwicklung o Calibans Bruch mit der Dialektik
 3. Altermodernität
 Über die Gegenmoderne hinaus o Die Multitude in Cochabamba o Bruch und Konstitution
 De homine 1: Biopolitische Vernunft
 Teil III: Kapital (und die Kämpfe um das Gemeinsame)
 1. Metamorphosen der Kapitalzusammensetzung
 Die technische Zusammensetzung der biopolitischen Arbeit o Biopolitische Ausbeutung o Die Krise der biopolitischen Produktion und Kontrolle
 2. Klassenkampf - von der Krise zum Exodus
 Das offene gesellschaftliche Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital o Gespenster des Kommunen o Korruption und Exodus
 3. Vom kairós der Multitude
 Was eine Multitude vermag o Der gemeinsame Charakter der Multitude o Vom Sein zum Schaffen der Multitude
 De singularitate 1: Von Liebe besessen
 Intermezzo
 Eine Macht, das Böse zu bekämpfen
 Teil IV: Das Empire kehrt zurück
 1. Kurze Geschichte eines gescheiterten Staatsstreichs
 Lasst die Toten die Toten begraben o Die Erschöpfung der amerikanischen Hegemonie o Was ist ein Dollar wert?
 2. Nach der US-Hegemonie
 Interregnum o Imperiale Governance o Ein neuer Wettlauf um Afrika
 3. Genealogie der Rebellion
 Die Revolte haucht der Geschichte Leben ein o Anthropologie des Widerstands o Geografien der Rebellion
 De corpore 2: Metropole
 Teil V: Jenseits des Kapitals?
 1. Bedingungen des wirtschaftlichen Übergangs
 Neoliberale Zombies o Sozialistische Illusionen o Die globale Aristokratie und die imperiale Governance
 2. Was vom Kapitalismus übrig bleibt
 Der biopolitische Zyklus des Gemeinsamen o Das Tableau économique des Gemeinsamen o Eins teilt sich in zwei
 3. Vorbeben an den Bruchlinien
 Die Prognose für das Kapital o Exodus aus der Republik o Seismische Nachrüstung: Ein Reformprogramm für das Kapital
 De homine 2: Überschreitet die Schwelle!
 Teil VI: Revolution
 1. Revolutionäre Parallelität
 Identitätspolitik im Fegefeuer o Revolution ist etwas Monströses o Revolutionäre Assemblagen
 2. Aufrührerische Intersektionen
 Reaktionäre Intersektionen: Krisen und Thermidore o Demokratische Entscheidungsfindung? o Insurrektion und Institution
 3. Die Revolution steuern
 Das Problem des Übergangs o Revolutionäre Gewalt o Konstituierende Governance
 De singularitate 2: Das Glück instituieren
 Anmerkungen
 Danksagung
 Personenregister
Buchbesprechungen
- Das Ende des Eigentums. Die Idee des "Common Wealth". Luft, Wasser und Erde sind die wichtigsten Rohstoffe in einer Zukunft, in der wir anders sein werden. Diese Schätze werden wir bald gemeinsam besitzen, hüten und nutzen. Das behaupten zumindest die beiden Starphilosophen Michael Hardt und Antonio Negri in ihrem Buch "Common Wealth". Darin liefern sie das theoretische Fundament für die Welt von morgen: das Gemeinsame. Sie propagieren ein radikales Umdenken der Begrifflichkeit "Eigentum". Sönje Storm → 3sat vom 01.04.2010
- Gemeinsam statt einsam. Hardt/Negri: "Common Wealth - Das Ende des Eigentums". Die Autoren Michael Hardt und Antonio Negri wollen weder das Eigentum abschaffen noch Wachstum verhindern. Auch im Ideal des Fortschritts sehen sie keinen Fluch. Sie wollen allerdings, dass alle darüber verfügen. Besprochen von Eike Gebhardt → Deutschlandradio Kultur vom 19.03.2010
- «Common Wealth» Erkämpft das Gemeinsame. Von Antonio Negri und Michael Hardt liegt nach dem viel gefeierten Buch «Empire» und dem Folgeband «Multitude» auch das dritte Werk ihrer grossen gesellschaftskritischen Trilogie auf Deutsch vor. Von Angelo Maiolino → WOZ Nr. 50/2010 vom 16.12.2010
Erstellt: 22.01.2015 - 13:02 | Geändert: 23.05.2024 - 07:57

