die horen, Bd.254: Mit dieser Welt muss aufgeräumt werden
  Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, August 1914: Autoren blicken auf die Städte Europas, Zusammengestellt vom Netzwerk der Literaturhäuser. Was hat die Menschen in den verschiedenen Städten Europas im Sommer 1914 bewegt, was haben sie in ihren Zeitungen lesen können und was haben sie selbst gedacht oder geschrieben?
Welche Dramen und Leidenschaften fanden unterhalb der »Königsebene« statt, und wie fügten diese sich in das weltgeschichtliche Geschehen ein?
Anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs hat das Netzwerk der Literaturhäuser (in Deutschland, Österreich und der Schweiz) deutschsprachige und internationale Autoren gebeten, über den Kriegsbeginn im Juli und August 1914 in ihren Wohnorten zu schreiben: Marcel Beyer (Köln), Katrin Seddig (Hamburg), Steffen Kopetzky (Berlin), Lukas Hammerstein (München), Angela Krauß (Leipzig), Uwe Saeger (Rostock), Ulf Stolterfoht (Stuttgart), Karl-Markus Gauß (Salzburg), Julya Rabinowich (Wien), Bettina Balàka (Graz), Melitta Breznik (Basel), Melinda Nadj Abonji (Zürich), Zsófia Bán (Budapest), A. L. Kennedy (Glasgow), Dzevad Karahasan (Sarajewo), Andrea Molesini (Rom), Marjana Gaponenko (Moskau), Ayfer Tunç (Istanbul) u.v.m. Entstanden ist ein facettenreicher Blick auf Europa bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Ernest Wichner Der August 1914 | Zu diesem Band
– wegen denen in’n Krieg ziehen? MITTE 1 
Marcel Beyer: »Mit dieser Welt muss aufgeräumt werden« 
Steffen Kopetzky: Der erste Türke aus Neukölln 
Angela Krauß: Leipzig in Extrablättern 
Lukas Hammerstein: »Seit Tagen rasen die Götter«. München, August 1914 
Katrin Seddig: »Schwarze Schatten« 
Uwe Saeger: Rostock, August 1914 
Ulf Stolterfoht: brettschneider 1914
Die Wirklichkeit ist jedoch komplexer. VON WEST NACH NORD NACH OST 
Erwin Mortier: Zöger-Walzer. Tanz und Verhängnis in Belgiens letztem Sommer 
Éric Chevillard: Der Zeitungsjunge 
A. L. Kennedy: Die Jahreswende 
Stefan Moster: »Belebung der Gemüter« oder Den Krieg sieht man nicht. Als Tagedieb in Helsinki, auf Deck, Terrasse und Tribüne 
Marjana Gaponenko: Moskauer Briefe
Aber manchmal, beim Lesen der Zeitungen. MITTE 2 
Melitta Breznik: Basel bei Kriegsausbruch 
Melinda Nadj Abonji: »Lass sehen, was du wert bist« 
Karl-Markus Gauß: Sehnsucht nach Erlösung. Salzburg 1914 
Julya Rabinowich: Windsbraut Weltbrand. Das magische Denken der Alma Mahler-Werfel 
Bettina Balàka: »In dieser Stunde spricht man deutsch« – Graz und das Herzogtum Steiermark zu Beginn des Ersten Weltkriegs
Eine Pistolenkugel, wie sie durch die Luft schwimmt. SÜDSÜDOST 
Andrea Molesini: Vorahnung. Venedig 1914. Die letzten Julitage 
Zsófia Bán: Fieber im August – »Endlich einmal!« (spektakuläres Schauspiel aus heutigen Zeiten) 
Filip Florian: Seltsame Röteln 
Ayfer Tunç: Der trommelnde Todesengel 
Azrail Dževad Karahasan: Der Geheimbund der Briefträger 
Sreten: Das Attentat
Erstellt: 18.09.2014 - 19:42 | Geändert: 18.11.2022 - 07:56

