Der Sklavenkrieg
Roman: Nach dem deutschen Originalmanuskript
Koestlers Roman – bislang nur in einer Rückübersetzung aus dem Englischen („Die Gladiatoren“) bekannt – erzählt die Geschichte des dritten römischen Sklavenaufstands unter dem legendären Anführer Spartacus.
Eine Gruppe ausgebildeter Kämpfer und „Fechter“ flieht aus der Gladiatorenschule der Stadt Capua – und wächst zu einer regelrechten Armee heran, der sich immer mehr Hirten, Handwerker und Unfreie anschließen, ein riesiges „Proletariat“ der Antike. Nach zunächst eindrucksvollen militärischen Erfolgen gründet Spartacus ein frühkommunistisches Gemeinwesen, den „Sonnenstaat“, scheitert aber schließlich – und unterliegt, nach Verrat und Intrigen, mit seiner verbliebenen Sklavenarmee dem überlegenen römischen Heer.
In seinem ersten großen Roman, der 1939 in englischer Übersetzung veröffentlicht wurde, deutet Koestler die historischen Ereignisse im Licht der Revolutionen des 20. Jahrhunderts: Im antiken Sklavenaufstand spiegelt sich die russische Oktoberrevolution.
Koestlers glänzend geschriebener Spartacus-Roman ist neben aller Spannung der Handlung vor allem ein Werk der politischen Literatur – dem unmittelbar darauf und quasi als Fortsetzung „Sonnenfinsternis“ folgte, jener Roman, der den Weltruhm des Autors begründete.
Das deutsche Originalmanuskript galt jahrzehntelang als verloren und wird hier erstmals veröffentlicht.
Der Spartacusaufstand auf Wikipedia
Das Gesetz des Umwegs. 2016 stieß ein Literaturwissenschaftler im Archiv des KGB auf ein Typoskript. Es war die Urfassung des Romans „Der Sklavenkrieg“ von Arthur Koestler. Der Roman spielt im Spartakus der Antike – und diskutiert die Bedingung eines revolutionären Aufstands. Von Hans von Trotha Deutschlandfunk 07.12.2021
Der Roman des streitbaren und nicht immer angemessen gewürdigten Autors ist hoch spannend. Von Ellen Presser Jüdische Allgemeine 28.12.2021
Mir ist heut so nach Spartakus! 1939 erschien der Roman „Der Sklavenkrieg“ des Schriftstellers Arthur Koestler. Ilja Richters Gedankenspiele zur Neuauflage. taz 17.11.2021
Weitere Pressestimmen
Für alle, denen Arthur Koestler bisher nichts sagte, ist "Der Sklavenkrieg", der Roman über den Thraker Spartacus, ein erleuchtendes Erlebnis. Ulrike Sárkány Lesart, Heft 1, 2022
Zahlreiche weitere Beispiele der nun wiedergewonnenen sprachlichen Brillanz des Werks könnten ergänzt werden. Die bereits in den bisher bekannten Textversionen durchscheinende gedankliche Schärfe Koestlers gewinnt hier daher nochmals an Präzision, das prächtige antike Panorama leuchtet in weit kräftigeren Farben. Philip Schaefer FAZ 17.02.2022
Erstellt: 21.03.2025 - 08:03 | Geändert: 21.03.2025 - 08:27