Drei Frauen

Drei Frauen, ein Haus und viele Träume – dann bringt ein Mann die labile Ordnung ins Wanken.
Gesuina, Maria und Lori – Großmutter, Mutter und Tochter – sind im gemeinsamen Haushalt aneinandergebunden. Die über Sechzigjährige ist voller Begehren und Lebenslust. Maria hingegen, die tragende Säule der Familie, lebt in ihrer Welt der Literatur und der Briefe an den fernen Geliebten. Einzig Lori, die Gymnasiastin, lehnt sich mit wirren und trotzigen Aktionen gegen die beiden Frauen und deren Liebessehnsucht auf und will ihre Freiheit behaupten. Bis ein Mann das Gefüge des Zusammenlebens zum Einsturz bringt und die Frauen zwingt, ihre Bande neu zu definieren.
Sie sagt Dinge, die keiner hören will, und Männer und Frauen lieben sie dafür. Denn die Art, wie Dacia Maraini ihren Lesern etwa beibringt, dass weltweit jedes Jahr geschätzte 50.000 Frauen durch die Hand eines Mannes – sehr oft der eigene – umkommen und wie vielen Kindern rund um den Globus täglich Gewalt angetan wird, ist poetisch. Und ja, kaum zu glauben, sehr schön zu lesen und anzuhören. von Dagmar Reichardt Kultur-Port 23.02.2019
Wenn die Tochter mit dem Freund der Mutter. Ein familiärer Super-Gau: Italiens ewige Nobelpreis-Kandidatin Dacia Maraini hält ihrem Land den Spiegel vor. Von Luzia Stettler SRF 08.07.2019
Erstellt: 17.03.2025 - 08:18 | Geändert: 17.03.2025 - 08:31