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HOPIUM
Texte zu Zeitenwende, Technokratie und Korporatismus III

Mit dem dritten Band seiner Reihe »Texte zu Zeitenwende, Technokratie und Korporatismus« liefert Tom-Oliver Regenauer erneut eine Sammlung fundiert recherchierter, umfangreich belegter Essays, die auch dort den roten Faden organisierter Kriminalität erkennen lassen, wo er auf den ersten Blick nicht auszumachen ist.

Da draußen tobt der Wahnsinn. Die Polykrise. Observationsökonomie. Chaos und Krieg. Als Steigbügelhalter für das finale Kapitel eines transgenerationalen Klassenkampfes. Der Homo demens spielt mit suizidaler Unbekümmertheit die ihm zugedachte Rolle als irrlichternder Kamikaze-Pilot, der sich in Rage auf das eigene Schiff zu stürzen gedenkt.

ISBN 978-3-384-47963-1 1. Auflage 05.02.2025 25,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Der »Pakt für die Zukunft« ist geschlossen - und die verheißungsvolle Weite des Horizonts einem persistent milchigen Grau gewichen. Gewaltmärsche durch das klaustrophobisierende »Défilé« des digitalen Gulag strangulieren jeden freien Gedanken. Kognitive Kriegsführung, Stakeholder-Kapitalismus, Cloward-Piven und digitalisierte Sozialarchitektonik liefern der Parasitärkaste die gewünschten Ergebnisse. Ob eID, digitales Geld, Vollzeitüberwachung, algorithmisierte Zensur, Dekarbonisierungsprogramme, Enteignungslegislatur, Geofencing-Gewahrsam, Nanobots oder Frequenzfelder zu deren Kalibrierung - alles einsatzbereit. Das an der Cloud angedockte »Hive Mind« in Sicht. 

Die Revolution von oben war bis dato also ziemlich erfolgreich. Nur Max Mustermann weiß noch nichts von seinem Glück - denn er schwelgt im Rausch. Auf Hopium.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe beim Verlag

[AUSZUG] Die Hoffnungspille. Verzweiflung kann ein Weckruf sein, endlich etwas zu verändern — Hoffnung dagegen ist nur zu oft ein Sedativum. „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“, sagte Albert Einstein. So glauben wir alle paar Jahre, durch Wahlen etwas ändern zu können, und hoffen darauf, künftig von fähigeren Staatenlenkern unterdrückt zu werden. Wenn das bisher nicht so richtig geklappt hat, dann vielleicht beim nächsten Mal. Genau dieses fruchtlose Warten auf bessere Zeiten bringt uns jedoch dazu, selbst angesichts schlimmster Zumutungen stillzuhalten. Tom-Oliver Regenauer ist ein brillanter Essayist, der seine oft vernichtenden Analysen der Hintergründe des politischen Weltgeschehens stets sorgfältig mit Quellen belegt. Manova 07.02.2025

Die Eloi: Wer dem Staat und seinem Konsenskonglomerat unter Corona glaubte, wurde von Kritikern nicht selten verspottet. Kaum ändert sich das Narrativ zu deren Gunsten, folgen besagte Kritiker aber den gleichen Sirenen. Obwohl die Indizienlage auch jetzt eindeutig ist. Wer glauben will, ist gegenläufigen Informationen eben nicht zugänglich – und davon gibt es in Bezug auf Musk und Trump eine ganze Menge: In H. G. Wells’ Roman Die Zeitmaschine und den diversen Verfilmungen werden sie als »ausschweifend, langsam und naiv« dargestellt. Von »untermenschlicher Intelligenz« gezeichnet. Für Dan Simmons sind sie »faul, ungebildet und unkultiviert«. Die Eloi. Die als Nahrungsquelle der Morlocks gehaltenen Nachfahren des Homo sapiens. »Sie entwickeln sich rückläufig und verlernen Jahrtausende von Kultur, Denken und Vernunft, bis sie sich mit dem Vergnügen des bloßen Daseins zufrieden geben«. Ertönt das Schlüsselsignal, auf das sie von ihren Züchtern konditioniert wurden – eine umgebaute Zivilschutzsirene – trotten sie freiwillig und in hypnotischer Apathie zur Schlachtbank. Tom-Oliver Regenauer regenauer.press 25.01.2025

Trump Reloaded: »Worte interessieren nur da, wo sie zu Taten führen«, notierte ich vor knapp 15 Jahren für einen meiner Texte. Gelten sollte diese Prämisse vor allem für Wahlversprechen. Doch die Geschichte zeigt, dass von den vollmundigen Zusicherungen eines Wahlkampfes nach Amtsantritt kaum etwas umgesetzt wird. Davon muss wohl auch in Bezug auf die US-Präsidentschaftswahl 2024 ausgegangen werden. Auch wenn viele immer noch auf eine »Trockenlegung des Sumpfes« hoffen. Ein Überblick: Unterhaltsam ist es bisweilen. Keine Frage. Ist ja auch Politainment. Fake. Eine Show. Eine ziemlich kostenintensive dazu. Und einer gewissen Schadenfreude kann man sich in der Tat kaum verwehren, betrachtet man die irrationalen Reaktionen, Nervenzusammenbrüche und infantilen Ausraster der Wahlverlierer – dem Lager, das in puncto Covid, Klimaschutz und Genderpolitik nie einen Hehl aus seinen totalitären Anwandlungen machte. Leider wird aus Spaß aber schnell bitterer ernst. So tötete ein psychisch labiler Mann aus Minnesota am Tag nach Donald Trumps Wahlsieg zuerst seine ehemalige Partnerin und deren Kind, dann seine Frau und den eigenen Sohn, und anschließend sich selbst. Während die Polizei bislang kein offizielles Tatmotiv kommuniziert, implizieren Social-Media-Beiträge des 46-jährigen Demokraten, dass seine Angst vor den Republikanern, beziehungsweise dem Einzug Trumps ins Weiße Haus, durchaus Auslöser des Amoklaufes sein könnten. Von Tom-Oliver Regenauer regenauer.press 14.11.2024

Der Autor

Tom-Oliver Regenauer, Jahrgang 1978, war nach betriebswirtschaftlicher Ausbildung in verschiedenen Branchen und Rollen tätig, unter anderem als Betriebsleiter, Unternehmens- und Management-Berater sowie internationaler Projektmanager mit Einsätzen in über 20 Ländern. Seit Mitte der 90er-Jahre ist er zudem als Musikproduzent und Texter aktiv und betreibt ein unabhängiges Plattenlabel. Der in Deutschland geborene Autor lebt seit 2009 in der Schweiz. Zuletzt erschien von ihm „Homo Demens — Texte zu Zeitenwende, Technokratie und Korporatismus“.

Website des Autors

Erstellt: 10.02.2025 - 07:41  |  Geändert: 19.02.2025 - 13:00