Reparationen
im Dreieck Frankreich, Algerien, Deutschland

Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie skizziert in diesem Buch den schicksalhaften Weg Algeriens von der Kolonialzeit bis heute unter verschiedenen Blickwinkeln, insbesondere im Dreiecksverhältnis Algerien-Frankreich-Deutschland. Der Wechsel von persönlichen Begegnungen und Erlebnissen, von Reportagen mit politischer und sozialwissenschaftlicher Analyse lassen beim Lesen keine Müdigkeit aufkommen.
Schlaglichter auf die frühe Kolonialisierung, den Alltag der Siedlergesellschaft und der blutige Freiheitskampf kommen ebenso vor wie der algerische Fußball, die algerische Arbeitsmigration, die Rolle der Frauen, die Bedeutung der Kunst. Ergänzt werden die Texte durch eine eindrucksvolle Bilderauswahl von der Kolonialzeit über die Befreiung bis zur Demokratiebewegung Hirak.
In der Kolonie herrschte unverhüllte Gewalt: Claus Leggewie blickt zurück auf die Bedeutung Algeriens für seine intellektuelle Biographie. Dabei spielt die Entwicklungspolitik genauso eine wichtige Rolle wie der Nationalsozialismus und Rap-Musik: [hinter der Bezahlschranke] Von Dan Diner FAZ 24.08.2022
Ernsthafte Ménage à trois: Algerien ist seit der Abspaltung des Südsudan das größte Land Afrikas. Die Fußballnationalmannschaft ist immer mal wieder ein unangenehmer Gegner bei Meisterschaften. Und die grüne Revolution hat hier viel Blut hinterlassen. Und wer schon mal Camus’ „Die Pest“ gelesen hat, dem ist Algerien nicht ganz fremd. Und weiter? Was wissen wir über das Land, das Europa geographisch so nah ist? Was wissen wir über das Land, das so fern erscheint? Die Antwort dürfet bei dem überwiegenden Teil der Befragten ziemlich spärlich ausfallen. [Leserstimme] Von aus-erlesen Lovely Books 2022
Pressenotizen Perlentaucher
Afrika-Buchtipp von africa-live.de
Der Autor
Claus Leggewie ist ein deutscher Politikwissenschaftler und war von 2007 bis zum 31. Juli 2017 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Leggewie ist Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik. Er setzt sich u.a. ein für die Rechte der Natur. Netzwerk Rechte der Natur
Erstellt: 09.12.2024 - 07:31 | Geändert: 09.12.2024 - 07:59